Kreisausschuss: Viele Gewerke vergeben

Preisanpassungen von Dienstleistungen im Rahmen der Schulbuchausleihe für die örtlichen Buchhandlungen ab dem Schuljahr 2024/2025 haben die Mitglieder des Kreisausschusses des Landkreises Alzey-Worms im Rahmen der jüngsten Sitzung des Gremiums einstimmig beschlossen. Die Schulbuchrücknahme, Paketierung und Schulbuchausgabe wird künftig mit 4,60 Euro brutto je Schulbuchpaket vergütet.

Nach dem Beschluss vom Kreisausschuss aus dem Jahr 2022, betrug der Vergütungssatz bisher 4,55 Euro für die Rücknahme, 3,85 Euro für die Paketierung und 3,55 Euro für die Ausgabe. Ausgehend von durchschnittlich 4.000 Schulbuchpaketen, steigen die Gesamtkosten mit dem neuen Satz von 47.800 Euro auf 55.200 Euro. Aufgrund der Erhöhung des Mindestlohnes sowie der steigenden Inflationsrate hatten die Buchhandlungen um die Erhöhung der Vergütungssätze gebeten. Mit der weiteren Umsetzung der Digitalisierung ist künftig mit einem Rückgang der Schulpakete zu rechnen.

Im Zuge der Innensanierung der Rundsporthalle in Alzey hat der Kreisausschuss einstimmig Heizungsbauarbeiten zum Angebotspreis in Höhe von rund 452.000 Euro an die Mirko Kiltz GmbH aus Waldlaubersheim vergeben. Ebenfalls einstimmig votierte das Gremium für die Vergabe von Sanitärarbeiten in der Rundsporthalle zum Angebotspreis in Höhe von rund 397.000 Euro an die Firma Rohde GmbH aus Bad Kreuznach und die Vergabe der Lüftungsinstallation im ersten Bauabschnitt in Höhe von rund 199.000 Euro ohne Gegenstimme an die Firma Mirko Kiltz GmbH aus Waldlaubersheim. Den Zuschlag für die Elektroarbeiten im Bauabschnitt 1 (Sportlerseite) in Höhe von rund 325.000 Euro erhielt die Enders und Zuhl Elektrotechnik GmbH aus Hackenheim ebenfalls einstimmig. 

Im Rahmen der energetischen Sanierung des Atriumbaus beim Gymnasium am Römerkastell in Alzey im Rahmen des Kommunalinvestitionsförderungsgesetzes, beschloss der Kreisausschuss einstimmig die Vergabe des Auftrags für die Trockenbauarbeiten an die Firma Hermann Glab Montagebau in Lorsch zum Angebotspreis in Höhe von rund 103.000 Euro.

Ebenfalls einmütig beschloss das Gremium die Vergabe zusätzlicher Innenputz- und Malerarbeiten im Rahmen der brandschutztechnischen Sanierung der Realschule plus „Am alten Schloss“ in Gau-Odernheim zum Angebotspreis in Höhe von rund 43.000 Euro an die Firma Drakontaidis aus Worms. Erst mit dem Leerräumen des Gebäudes waren die maroden Putzflächen erkennbar, die jetzt im Zuge der zusätzlich beschlossenen Arbeiten saniert werden. Ohne Gegenstimme beschloss der Kreisausschuss die Vergabe von Arbeiten zur technischen Gebäudeausrüstung im Zuge der Umbaumaßnahmen des ehemaligen THW-Gebäudes in Wörrstadt zu Wohnunterkünften für Asylsuchende zum Angebotspreis in Höhe von rund 117.000 Euro an die Wust und Heck GmbH in Kirchberg. 

Einstimmig votierte das Gremium auch für die Vergabe der Bauarbeiten im Zuge der Fahrbahnerneuerung der freien Strecke zwischen Eppelsheim und der K 29 in Höhe von rund 436.000 Euro an die Firma Strabag AG in Sprendlingen. Nachdem tiefergehende Untergrundschäden qua Gutachten ausgeschlossen werden konnten, liegen die Kosten weit unter der ersten Schätzung in Höhe von rund 800.000 Euro. Die Streckenlänge des Ausbauabschnitts beträgt rund 1.150 Meter. Im Zuge der Arbeiten werden vier Zentimeter von der Asphaltdecke abgefräst und im Anschluss zwölf Zentimeter (Stärke Trag- und Deckschicht) wiederaufgebaut Der Baubeginn ist ab März 2024 geplant. Die Umsetzung erfolgt in zwei Bauabschnitten. Die geplante Bauzeit beträgt unter Vollsperrung circa elf Wochen.

Mit einer Enthaltung hat der Kreisausschuss die Übernahme der Rechtsgeschäfte der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Rheinhessen bis zur Gründung eines Vereins durch den Landkreis Alzey-Worms beschlossen. Die LAG Rheinhessen ist eine öffentlich-private Partnerschaft ohne eigene Rechtsform, die bisher durch die Wirtschaftsförderungs-GmbH (WfG) für den Landkreis Alzey-Worms vertreten wird. Es soll ein Verein gegründet werden, der dann in Zukunft die Rechtsgeschäfte der LAG regelt. Um die Handlungsfähigkeit der LAG zu erhalten und somit weiterhin Förderanträge stellen zu können, übernimmt bis dahin der Kreis die Trägerschaft.