Bleibendes Gedächtniswerk für alle Interessierten

07.09.2021

Landkreis Alzey-Worms: Vierter und letzter Teilband der Denkmaltopographie feierlich überreicht

Über ein Jahrzehnt waren Denkmalforscherinnen und -forscher sowie Kunst- und Geschichtsinteressierte im Landkreis Alzey-Worms unterwegs, um zwischen Alzeyer Hügelland und Wonnegau Kulturdenkmäler im gesamten Landkreis Alzey-Worms zu dokumentieren und zu bewerten. „Denkmäler sind Zeugnis unserer Geschichte sowie überlieferter Ausdruck früherer Baukunst, sie lassen uns eintauchen in vergangene Epochen und sind ein zentrales Mittel unserer kollektiven Erinnerung“, betonte Landrat Heiko Sippel im Rahmen der feierlichen Buchübergabe des vierten und damit letzten Bandes der Denkmaltopographie für den Landkreis Alzey-Worms in der Evangelischen Pfarrkirche Nieder-Saulheim. 

In vier Teilbänden wurden in den vergangenen Jahren in gemeinschaftlicher Zusammenarbeit unter Leitung der Generaldirektion für kulturelles Erbe des Landes Rheinland-Pfalz insgesamt rund 1.350 Kulturdenkmäler und 70 sogenannte Denkmalzonen erfasst, um mit dem Gesamtwerk einen allgemeinen kultur- und siedlungshistorischen Abriss, bestehend aus Beschreibungen, Fotografien und umfangreichem Kartenmaterial, zu schaffen. „Die Denkmaltopographie Rheinland-Pfalz kann auf eine über 35-jährige Geschichte zurückblicken“, so Ruth Marx, Leiterin der Abteilung Kommunalentwicklung und Kulturelles Erbe des rheinland-pfälzischen Innenministeriums. Die Entscheidung, ergänzend zu den fachlichen Materialien auch einleitende und kartografische Texte in die Denkmaltopographie miteinzubinden, sei wegweisender Ansatz gewesen, um die bis dahin rein wissenschaftliche Denkmalerfassung allen Interessierten zu öffnen. Die Denkmaltopographie ist damit nicht nur wichtiges Instrument der Denkmalpflege, sondern soll Bürgerinnen und Bürgern auch Heimat vermitteln, wie die Landeskonservatorin Dr. Roswitha Kaiser feststellt. So sind es nicht alleine die Baudenkmäler, die Berücksichtigung in dem bleibenden Gedächtniswerk finden, sondern auch die topographische Lage, die ein ausschlaggebender Faktor für den Siedlungsbau war und noch immer ist. Den mit Spannung und großer Aufmerksamkeit folgenden Gästen der Buchpräsentation gab die Autorin des jüngst erschienenen letzten Teilbandes, Dr. Ingrid Westerhoff, mit einem Werkstattbericht interessante Einblicke in ihre Arbeit. „Die Erstellung einer Denkmaltopographie beginnt immer mit einer Ortsbegehung und Zustandserfassung der vorgefundenen Denkmäler“, so Westerhoff. Besonders wichtig seien dabei die intensiven Gespräche mit einheimischen Dorf- und Heimathistorikern. „Sie sind Kenner der Region und können viele wichtige Informationen geben, die in keiner Chronik nachzulesen sind“, hebt die Denkmalpflegerin hervor. Bei der Bewertung eines Bau- oder Kunstwerkes spielt neben der Qualität auch die Quantität eine entscheidende Rolle. Damit verbunden finden in der Denkmaltopographie nicht nur Bauten des 19. Jahrhunderts und Älter Erwähnung, sondern auch Denkmäler jüngerer Zeitgeschichte, wie beispielsweise auch die Katholische Kirche in Wonsheim zeigt. 

„Der Erhalt der Kulturdenkmäler ist als Gedächtnis eines Gemeinwesens sowohl in der Gegenwart als auch für die Zukunft eine bedeutende öffentliche Aufgabe“, betonte der Kreischef. So gilt sein Dank allen denjenigen, die zur Schaffung dieses wichtigen Fundes beigetragen haben. Der neu erschienene vierte Teilband der Denkmaltopographie (Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz Landkreis Alzey-Worms 20.4) für die Verbandsgemeinden Wöllstein und Wörrstadt ist ab sofort auch über den Buchhandel erhältlich.

Feierlich überreichten Autorin Dr. Ingrid Westerhoff (l.), Landeskonservatorin Dr. Roswitha Kaiser (2.v.l.) gemeinsam mit Ruth Marx (r.) dem Landrat Heiko Sippel den vierten und damit finalen Teilband der Denkmaltopographie für den Landkreis Alzey-Worms in der Evangelischen Pfarrkirche Nieder-Saulheim. zoom
Feierlich überreichten Autorin Dr. Ingrid Westerhoff (l.), Landeskonservatorin Dr. Roswitha Kaiser (2.v.l.) gemeinsam mit Ruth Marx (r.) dem Landrat Heiko Sippel den vierten und damit finalen Teilband der Denkmaltopographie für den Landkreis Alzey-Worms in der Evangelischen Pfarrkirche Nieder-Saulheim.
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