17.09.2015
Mit dem Hausbau stellt sich auch die Frage nach dem einzusetzenden Energieträger und der Heizungsanlage. Wärme kann auch gebrauchsfertig über Rohrleitungen frei Haus geliefert werden – was nach Science Fiction klingt, kann durch den Anschluss an ein Wärmenetz Wirklichkeit werden. Der Anteil der mit Fern- oder auch Nahwärme beheizten Neubauten steigt von Jahr zu Jahr an.
Die Erzeugung der Fernwärme erfolgt üblicherweise in Kraftwerken mit Kraft-Wärme-Kopplung; dort wird Strom erzeugt und die dabei entstehende Abwärme genutzt. Bei keiner anderen Art der Energieerzeugung wird der Brennstoff so effizient ausgenutzt. Bei der Verteilung der Wärme im Fernwärmenetz kann es allerdings zu Verlusten kommen. Ein weiterer Vorteil ist, dass keine Verbrennung im eigenen Haus erfolgt und somit Besuche des Schornsteinfegers, Kontroll- und Wartungsaufwand weitgehend entfallen. Im Haus wird lediglich eine kleine Fläche für die Fernwärmeübergabestation benötigt.
Allerdings hat der umweltfreundliche Fernwärmesektor in Sachen Transparenz und Verbraucherfreundlichkeit noch einiges nachzuholen. Fernwärmeversorger verfügen innerhalb eines Netzes über eine Monopolstellung. Nicht selten wird diese in Baugebieten durch einen Anschluss- und Benutzungszwang zementiert. Diese Fernwärmekunden haben keine Möglichkeit, den Anbieter zu wechseln oder auf ein anderes Heizsystem umzustellen. Und gebietsweise können Fernwärmepreise stark voneinander abweichen.
Beim Kostenvergleich von Heizungssystemen, wie z.B. Fernwärme mit Gasheizung, dürfen nicht nur die Brennstoffkosten betrachtet werden. Ein aussagekräftiger Vergleich muss kapitalgebundene Kosten (Anlagenbau, Abschreibungen, Anschlusskosten etc.), Brennstoffkosten, Hilfsenergie und betriebsgebundene Kosten, die durch Wartung und Instandhaltung entstehen, berücksichtigen.
Eine individuelle Beratung zur Auswahl der Heizungsart und Hilfestellung beim Vollkostenvergleich erhalten Ratsuchende im persönlichen Gespräch mit Energieberatern der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz nach telefonischer Voranmeldung.
Der Energieberater hat am Montag, den 05.10.2015 von 12:30–17:00 Uhr Sprechstunde in der Kreisverwaltung in Alzey, Ernst-Ludwig-Straße 36. Die Beratungsgespräche sind kostenlos. Voranmeldung unter: (06731) 408-0.
Hinweise für Besucherinnen und Besucher der Kreisverwaltung:
Für persönliche Vorsprachen soll grundsätzlich eine vorherige Terminvereinba-rung erfolgen.
Unser Team ist zu den üblichen Öffnungszeiten telefonisch und per E-Mail für Sie erreichbar.
Ihre Unterlagen können zudem über den Postweg oder per Briefkasten-Einwurf (Ernst-Ludwig-Straße 36) übermittelt werden.
Vielen Dank für Ihr Verständnis.
Kreisverwaltung Alzey-Worms
Ernst-Ludwig-Straße 36
55232 Alzey
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