23.06.2015
Wichtige Impulse für die Gestaltung und Weiterentwicklung der
sozialen Räume für ein gutes und selbstbestimmtes Leben auch im hohen Alter
vermittelt das Modellprojekt des Landes „Gemeindeschwester plus“. Nachdem sich
der Landkreis Alzey-Worms vor wenigen Wochen für eine Teilnahme beworben hatte,
hat jetzt die Landesregierung entschieden: die Gemeindeschwester plus wird für
die Region Rheinhessen im Landkreis Alzey-Worms eingeführt. „Ich freue mich
sehr, dass unsere Bewerbung um die Statuierung des innovativen und
zukunftsweisenden Projektes erfolgreich war. Mit der Gemeindeschwester plus kehrt
die gute Tradition eines Ansprechpartners und Kümmerers vor Ort im Vorfeld
einer Pflegebedürftigkeit zurück, wenn auch mit einem modifizierten
Tätigkeitsfeld“, betont Landrat Ernst Walter Görisch. Präventive und
gesundheitsfördernde Aufgabe der Gemeindeschwester werde es sein, durch
aufsuchende Beratung in der eigenen Häuslichkeit Seniorinnen und Senioren in
ihrem selbstständigen Leben zu stärken und dabei den Wunsch vieler zu
unterstützen, so lange wie möglich zuhause leben zu können. Durch einen geplanten
präventiven Hausbesuch erkennt die Gemeindeschwester plus frühzeitig Bedarfe,
aber auch Risiken und kann entsprechend gegensteuern. Eine weitere Aufgabe der
Gemeindeschwester plus ist, aktive Nachbarschaft zu fördern, wie dies teils
auch Kirchen- und Ortsgemeinden tun. Gemeinsam mit den Fachkräften im
Pflegestützpunkt, den Gemeinden und lokalen Akteuren in der Pflege, entwickelt
sie die Voraussetzungen für eine sozialräumliche Begleitung und Pflege.
„Im Rahmen der zur Zeit vakanten Neubesetzungen der Beratungs- und
Koordinierungsstellen im Landkreis Alzey-Worms, für dessen Trägerschaft sich
der Kreis als Kommune bewirbt, wird berücksichtigt, dass die Pflegeberater der
Pflegestützpunkte, die Berater der Beratungs- und Koordinierungsstellen sowie
die Gemeindeschwester eine räumliche Einheit bilden“, so Landrat Görisch: „Im
Zusammenhang mit dem Modellprojekt Gemeindeschwester plus halten wir es für
einen besonderen Vorteil, wenn die Trägerschaft der Beratungs- und
Koordinierungsstellen in kommunaler Hand ist. Dies ermöglicht unkomplizierte
Kommunikationsstrukturen und bessere Steuerungsmöglichkeiten im Sinne einer
zielgerichteten Pflegestrukturplanung.“
Insgesamt 22 Landkreise bzw. kreisfreie Städte hatten sich für eine Teilnahme an dem Projekt, das für dreieinhalb Jahre zu 100 Prozent vom Land gefördert wird, beworben. Davon wurden sechs Kreise und drei Städte ausgewählt.
Hinweise für Besucherinnen und Besucher der Kreisverwaltung:
Für persönliche Vorsprachen soll grundsätzlich eine vorherige Terminvereinba-rung erfolgen.
Unser Team ist zu den üblichen Öffnungszeiten telefonisch und per E-Mail für Sie erreichbar.
Ihre Unterlagen können zudem über den Postweg oder per Briefkasten-Einwurf (Ernst-Ludwig-Straße 36) übermittelt werden.
Vielen Dank für Ihr Verständnis.
Kreisverwaltung Alzey-Worms
Ernst-Ludwig-Straße 36
55232 Alzey