Feierliches Bekenntnis gemeinsam gesprochen

11.06.2014

Einbürgerung: Landrat überreicht Urkunden an 22 Bürger aus dem Kreis

„Viele von Ihnen sind schon seit Jahren in unserer Region zuhause und zwischenzeitlich Teil der Gesellschaft geworden. Der Erhalt der deutschen Staatsbürgerschaft eröffnet Ihnen jetzt die Möglichkeit, sich verantwortungsbewusst in Deutschland einzubringen und mitzubestimmen“, betonte Landrat Ernst Walter Görisch bei der feierlichen Übergabe der Staatsbürgerschafts-Urkunden an 22 Frauen, Männer und Jugendliche. Insgesamt 201 Bürgerinnen und Bürger konnten im Jahr 2012 im Landkreis Alzey-Worms eingebürgert werden, 153 Personen waren es im vergangenen Jahr. Zur Feierstunde im Saal des Kulturzentrums des Landkreises Alzey-Worms waren neben den neuen Staatsbürgerinnen und Staatsbürgern auch zahlreiche Familienangehörige gekommen, die beim wichtigen Ereignis mit dabei sein wollten. Mit gekonnt vorgetragenen  Klarinettenduetten der Komponisten Ignaz Pleyel und Frederic Blasius umrahmten Marie-Luise und Simon Vogel, Schüler der Kreismusikschule Alzey-Worms, gekonnt die Einbürgerungsfeier.

Erfreut und emotional bewegt nahmen die Männer und Frauen die Urkunden aus den Händen von Landrat Görisch entgegen. „Eingebürgert werden kann, wer seit acht Jahren seinen rechtmäßigen Wohnsitz im Inland hat, sich zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung des Grundgesetzes bekennt, seinen Lebensunterhalt ohne öffentliche Unterstützung bestreitet, nicht wegen einer Straftat verurteilt wurde und ausreichende Deutschkenntnisse nachgewiesen hat“, so der Kreischef. Ausländische Mitbürgerinnen und Mitbürger aus Staaten der Europäischen Union haben die Möglichkeit, ihre bisherige Staatsangehörigkeit beizubehalten und eine Doppelstaatsangehörigkeit zu erlangen. Gemeinsam gelobten die 22 Männer, Frauen und Jugendlichen, die Rechte und Gesetze der Bundesrepublik Deutschland zu achten und alles zu unterlassen, was ihr schaden könnte.

Landrat Görisch beglückwünschte die Neubürger, die unter anderem aus der Türkei, Kroatien, Kamerun und Frankreich stammen und betonte, dass mit der neuen Staatsangehörigkeit neben vielen Rechten  auch Pflichten - wie die Übernahme von Ehrenämtern - verbunden seien: „Die Annahme der deutschen Staatsangehörigkeit bedeutet zunächst eine rechtliche Integration. Als Landkreis sind wir bemüht, gemeinsam mit Bund und Land sowie den unterschiedlichen Verbänden und Organisationen auch für eine soziale und gesellschaftliche Integration zu sorgen. Unabhängig von Ihrer Herkunft und von ihrem Elternhaus wollen wir Ihnen die gleichen Chancen auf Bildung, Arbeit, Teilhabe und Aufstieg in unserer Gesellschaft gewähren.“ Das Land befinde sich im demografischen Wandel und zugleich aber auch im globalen wirtschaftlichen Wettbewerb. Deshalb sei Zuzug immens wichtig, um wettbewerbs- und konkurrenzfähig zu bleiben. Talente und Potenziale von Menschen mit Migrationshintergrund müssten erkannt und gefördert werden. „Auch wir als Landkreis haben es uns zur Aufgabe gemacht, mit allen politischen und gesellschaftlichen Gruppen, Experten und den Bürgerinnen und Bürgern gemeinsam ein Integrationskonzept zu erarbeiten, um damit insbesondere die gleichberechtigte Teilhabe von Migrantinnen und Migranten - 17,4 Prozent der im Landkreis lebenden Menschen haben einen Migrationshintergrund - in allen Lebensbereichen, die Intensivierung des gesellschaftlichen Dialogs und die Teilhabe an politischen Entscheidungen bestmöglich zu gewährleisten. Zur Förderung der Eingliederung in den jeweiligen Heimatgemeinden ermutigte der Kreischef zur Teilnahme an Vereinsaktivitäten sowie zum Engagement im politischen, kulturellen oder im kirchlichen Bereich. Wesentlicher Schlüssel zur Integration sei jedoch die Sprache. Neben Sprachförderung in Kindertagesstätten biete die Kreisvolkshochschule unterschiedliche Sprach- und Integrationskurse. „Sie alle haben mit der erfolgreichen Teilnahme am Integrationskurs Ihre Motivation bewiesen, Teil unserer Gesellschaft zu werden und sich mit unseren Werten zu identifizieren“, ermunterte Görisch, als Botschafter diesen Willen zur Integration weiter im Familien- und Freundeskreis zu verbreiten, für den Integrationsgedanken zu werben und auf vorhandene Angebote hinzuweisen. 

Der Landkreis Alzey-Worms habe sich in den vergangenen Jahren auch in wirtschaftlicher Hinsicht hervorragend entwickelt und nehme im landesweiten Vergleich einen Spitzenplatz ein. Alzey-Worms biete den hier lebenden Bürgerinnen und Bürgern ideale Wohn- und Arbeitsbedingungen. Die bedarfsgerechte Zahl von Kindergartenplätzen, intensive Sprachförderung in Kindergarten und Schule, das gut ausgebaute Angebot der Tagespflege und der flächendeckende Ausbau der Ganztagsschulen sorgten für zukunftsweisende Betreuungs- und Ausbildungsmöglichkeiten. Mit einer unter dem Bundes- und Landesdurchschnitt liegenden Arbeitslosenquote von derzeit 4,4 Prozent und einer jährlich wachsenden Zahl an Arbeitsplätzen eröffne der Landkreis den hier lebenden Menschen sehr gute berufliche Perspektiven.

Landrat Ernst Walter Görisch überreichte die Einbürgerungsurkunden an 22 Bürgerinnen und Bürger aus dem Kreis
Landrat Ernst Walter Görisch überreichte die Einbürgerungsurkunden an 22 Bürgerinnen und Bürger aus dem Kreis
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