Netzwerk für Demenz startet im Landkreis

15.11.2013

Gut besuchte Gründungsveranstaltung/Weitere Interessenten können sich melden

Ein regionales Netzwerk für Demenz im Landkreis Alzey-Worms soll künftig die Betreuung, Behandlung und Versorgung von Betroffenen sowie deren Bezugspersonen verbessern. Gemeinsam mit den Pflegestützpunkten hatte die Kreisverwaltung Alzey-Worms zu einer Gründungsveranstaltung eingeladen, die im Rahmen des Landesnetzwerkes Demenz durch die Landeszentrale für Gesundheitsförderung (LZG) unterstützt wurde. Zahlreiche Vertreter der Ärzteschaft, Apotheken, Betreuungsvereinen, ambulanten und stationären Anbietern aus dem Pflegebereich, Wohlfahrtsverbänden und des Arbeitskreises Psychiatriekoordination waren zusammen gekommen und tauschten sich über die Aufgaben und Ziele eines solchen Zusammenschlusses aus.  

Die federführende Koordination des Netzwerkes wird die Rheinhessen-Fachklinik (RFK) übernehmen, die sich bereits im Rahmen verschiedener Initiativen und Aktionen mit der Thematik beschäftigt. So läuft zurzeit in der RFK die Ausstellung „Demenz ist anders" mit Rahmenprogramm und mehreren Vorträgen, berichtete Bettina Koch von der RFK.  

Zunahme der Erkrankungen

„Im Zuge einer Gesellschaft des langen und immer längeren Lebens gewinnt das Thema „Demenz" zwangsläufig immer mehr an Bedeutung, da es im direkten Zusammenhang mit der steigenden Lebenserwartung steht", sagte Landrat Ernst Walter Görisch. Laut Studien seien in Deutschland rund 1,4 Millionen Menschen an Demenz erkrankt, pro Jahr kommen rund 200.000 neu hinzu und bis 2050 gingen Prognosen von einer Verdopplung der Krankheitsfälle aus. Die hieraus entstehenden Anforderungen seien nur gemeinsam zu lösen, weshalb er ein solches Demenznetzwerk, in dem die zahlreichen bereits vorhandenen Angebote im Kreis Alzey-Worms gebündelt werden, sehr begrüße. Auch die Pflegestrukturplanung des Kreises habe sich bereits intensiv mit dem Thema beschäftigt. Zentrale Ziele des Netzwerkes sind dabei insbesondere, die Hilfe für die betroffenen Menschen wie auch für deren Angehörigen zu optimieren, die Versorgungsqualität und die Versorgungsstrukturen weiter zu entwickeln und die Öffentlichkeit über die verschiedenen Facetten der Krankheit zu informieren, aufzuklären und zu sensibilisieren.  

Petra Mahler vom Landesnetzwerk Demenz stellte in ihrem Vortrag anschließend das landesweite Netzwerk vor, in welche sich die einzelnen regionalen Demenznetzwerke eingliedern. Erfahrungen, Ziele und Organisation eines bestehenden Demenznetzwerkes im Raum Pirmasens/Zweibrücken und des Landkreises Südwestpfalz schilderte Bernhard Kaduk, Psychiatriekoordinator und Leiter des Netzwerkes. Edda Merz, Leiterin einer Alzheimer-Demenz Selbsthilfegruppe und Mitglied im Demenznetzwerk präsentierte ergänzend hierzu praktische Beispiele für mögliche Aktionen. So biete man Musik-, Theater- oder Filmveranstaltungen an, organisiere Ausstellungen oder Picknicks. „Wir wollen mit unserer Arbeit auch die positiven Seiten der Krankheit zeigen, die noch vorhandenen Ressourcen und die Lebensfreude aktivieren", sagte Merz. Ganz wichtig sei schließlich auch das ehrenamtliche Engagement bei der Netzwerkarbeit.

„Demenzfreundlicher Landkreis"

Katharina Bock vom Pflegestützpunkt Wörrstadt/Wöllstein erläuterte abschließend, welche Gedanken hinter der Gründung eines Netzwerkes in unserer Region standen. Insbesondere gehe es dabei auch um eine Bedarfsermittlung, das Aufdecken von Versorgungslücken sowie um die Integration und Teilhabe von demenziell erkrankten Menschen. Ziel sei ein „demenzfreundlicher" Landkreis, in dem die Menschen so lange wie möglich in ihrer gewohnten Umgebung zu Hause leben könnten. „Alle, die an einer Mitarbeit an einem solchen Demenznetzwerk im Landkreis Interesse haben, werden von der Sozialabteilung der Kreisverwaltung nochmals eingeladen", informierte die stellvertretende Abteilungsleiterin Andrea Maurer. Gerne könnten sich noch weitere interessierte Einzelpersonen, Organisationen oder Initiativen melden.
Ansprechpartnerinnen sind bei der Kreisverwaltung
Andrea Maurer
Telefon (06731) 408-2341,
maurer.andrea@alzey-worms.de und
Trude Kiefer
Telefon (06731) 408-2321,
kiefer.trude@alzey-worms.de.

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Hinweise für Besucherinnen und Besucher der Kreisverwaltung:

Für persönliche Vorsprachen soll grundsätzlich eine vorherige Terminvereinba-rung erfolgen.

Unser Team ist zu den üblichen Öffnungszeiten telefonisch und per E-Mail für Sie erreichbar. 
Ihre Unterlagen können zudem über den Postweg oder per Briefkasten-Einwurf (Ernst-Ludwig-Straße 36) übermittelt werden.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.

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