22.11.2010
Mitten durch den Ort zieht sich die Baustelle an der Hauptstraße, der L 409. Dennoch ist man in Monzernheim glücklich, dass nach intensiven und langwierigen Diskussionen die Generalsanierung der maroden Landesstraße nun durchgeführt wird. Nach aktuellem Stand der Dinge wird die neue Trasse dann auch in knapp einem Jahr wieder für den Verkehr frei gegeben, informierte Ortsbürgermeister Günther Muth Landrat Ernst Walter Görisch, der die Gemeinde besuchte, um sich gemeinsam mit VG-Bürgermeister Walter Wagner über die Entwicklungen und Herausforderungen vor Ort zu informieren.
Auf 900 Metern wird die Fahrbahn in der Ortsdurchfahrt erneuert. Die Baukosten, die größtenteils vom Land geschulterte werden, betragen rund 1,4 Millionen Euro. Aber auch die Gemeinde selbst beteiligt sich mit einem größeren finanziellen Batzen an der Ausbaumaßnahme.
Auch das Weingut Antony freut sich, wenn der Verkehr wieder über die Straße rollt und damit auch wieder die An- und Abfahrtsmöglichkeiten verbessert werden. Das Weingut, aus dem die aktuelle rheinhessische Weinprinzessin Kathrin Antony stammt und die beim Besuch des Landrats ebenfalls zugegen war, vermarktet seinen Wein ausschließlich an private Kunden deutschlandweit. Spezialisiert habe man sich dabei eher auf fruchtig-süße Weine, die auch einen regen Absatz fänden, berichtete Junior-Chef Andreas Antony. Derzeit bewirtschaftet der Familienbetrieb eine Fläche von rund 21 Hektar. Die Verwurzelung der Gemeinde im Weinbau sollte dabei nach Möglichkeit in Zukunft noch besser vermarktet werden, regte Antony an. Görisch wies in diesem Zusammenhang auf das Dorfentwicklungsprogramm hin, das vielfältige Fördermöglichkeiten im Bereich der Ortverschönerung biete. Eine Stippvisite erfolgte auch bei der Schreinerei von Andreas Ries. Seit zehn Jahren ist er mit seinem Kleinbetrieb im Ort und kann sich über mangelnde Aufträge nicht beklagen. Im Gegenteil, zurzeit sei sein Auftragsbuch gut gefüllt.
Photovoltaik wirft Gewinn ab
Stolz ist man in der Gemeinde auch auf die Photovoltaik-Anlage, die auf dem Dach der Gemeindehalle im Zuge der Hallensanierung 2006 errichtet wurde. Im Schnitt produziere die Anlage 29.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr, erklärte Ortsbürgermeiste Günther Muth. „Unterm Strich bleiben etwa 2.000 bis 3.000 Euro an Erlösen hängen“, sagte Muth.
Als besonders bemerkenswerte und wichtige Leistung Monzernheims bezeichnete Görisch die Tatsache, dass die Gemeinde einen eigenen Kindergarten vorhalte. Die Kindergartenleiterin Ellen Gläser berichtete über ihre engagierte Arbeit und übergab dem Landrat eine in langer Kleinarbeit erstellte Konzeption der Kita, welche von der Geschichte der Einrichtung bis hin zu den pädagogischen Ansätzen reicht. Die Kita in Monzernheim beherbergt eine altersgemischte Gruppe und kann eine „Über-Mittag-Betreuung“ bis 14:30 Uhr anbieten. Ziel ist es, die Öffnungszeiten künftig noch weiter auszubauen.
Voller Dynamik steckt auch die Feuerwehr Monzernheims. Neben den 18 aktiven Kameraden im Ort existiere auch noch eine Jugendfeuerwehr, erläuterte Wehrführer Markus Winter. Mit der Renovierung der Gemeindehalle habe man zudem die Möglichkeit erhalten, einen Unterrichtsraum für Schulungszwecke zu nutzen.
Insgesamt blicke die Gemeinde zuversichtlich in die Zukunft, auch wenn aufgrund der immer enger werdenden finanziellen Spielräume in den öffentlichen Haushalten einer dynamischen Entwicklung oftmals gewisse Grenzen gesetzt seien, merkte der Ortsbürgermeister abschließend an.
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