Alzey-Worms auf dem Weg zur „Null-Emissions-Region“

11.11.2010

Bund fördert Projekt der Kreise Alzey-Worms, Mainz-Bingen und Bad Kreuznach

Die Landkreise Mainz-Bingen, Alzey-Worms und Bad Kreuznach sind auf dem Weg zur „Null-Emissions-Region Rheinhessen-Nahe". Bis 2050 sollen, das sieht das Projekt vor, durch die deutlich verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien auf der Strom- und Wärmeseite und in Verbindung mit Energieeffizienz und Energieeinsparung die Treibhausgasemissionen bilanziell auf „Null" zurückgeführt werden. Bundesweit einmalig arbeiten die drei Landkreise gebietsübergreifend an diesem Ziel.

Landrat Claus Schick (Mainz-Bingen), Franz Josef Diel (Bad Kreuznach) und Ernst Walter Görisch (Alzey-Worms) freuen sich nun über die aktuell erteilte Förderzusage durch das Bundesumweltministerium in Höhe von 100.735 Euro für das beantragte „Integrierte Klimaschutzkonzept der Landkreise Mainz-Bingen, Alzey-Worms und Bad Kreuznach". Ebenfalls geförderte wird mit 48.790 Euro die Erstellung eines Teilkonzeptes „Erschließung der verfügbaren Erneuerbare Energien-Potenziale in den Landkreisen Mainz-Bingen, Alzey-Worms und Bad Kreuznach". „Projektleiter" ist Mainz-Bingen, die Abwicklung erfolgt durch die Energiedienstleistungsgesellschaft Rheinhessen-Nahe (EDG). Vorgesehen sind dabei ein verstärkter Ausbau der Windkraftnutzung und Photovoltaik zur Stromerzeugung, eine umfassende und netzwerkorientierte Biomassenutzung mit nachwachsenden Rohstoffen und Bioabfällen zur Wärme- und Stromerzeugung, der Ausbau der dezentralen Kraft-Wärme-Kopplung mit dem Ausbau von Nah- und Fernwärmenetzen zur Entwicklung energieautarker Gemeinden sowie generell das Schließen lokaler und regionaler Stoffkreisläufe auf der Erzeugungsseite. Auf der Verbraucherseite sind umfassende Energiesparinitiativen von der Beleuchtung über Haushaltsgeräte bis zum Vollwärmeschutz von Gebäuden erforderlich. Hierzu sollen alle gesellschaftlichen Gruppen in den Prozess eingebunden werden.

Erstellung von Klimaschutzkonzepten

Im Vorfeld des Projekts wurden die drei Gesellschafterlandkreise der EDG, Mainz-Bingen, Alzey-Worms und Bad Kreuznach, zusammengeführt. Hierzu wurde im Auftrag der EDG in enger Absprache zwischen Vertretern der Landkreise eine Vorhabensbeschreibung durch das Institut für angewandtes Stoffstrommanagement an der FH Birkenfeld erstellt und zur Förderung eingereicht. In den nächsten Schritten muss nun die Aufteilung der verbleibenden Kosten für die Landkreise (40 Prozent für das Integrierte Konzept; 50 Prozent für das Teilkonzept) festgelegt werden. Gemäß den Förderrichtlinien erfolgt dann die Ausschreibung für die Vergabe sowie anschließend die Erstellung der Klimaschutzkonzepte. Diese Arbeiten werden rund ein Jahr dauern. Danach werden weitere Fördermittel zur Umsetzung des Gesamtprojektes erforderlich..  

Alzey-Worms führend bei Windenergie 

Der Status quo in den Landkreisen kann sich bereits heute sehen lassen: Mit ihrer Energiedienstleistungsgesellschaft betreiben die drei Landkreise bereits heute 60 Blockheizkraftwerke und 14 kommunale Holzheizwerke in Verbindung mit Nahwärmenetzen und einem CO2-Einsparvolumen von 13.500 Tonnen pro Jahr. Dies entspricht 4,5 Millionen Liter Heizöl. Darüber hinaus verfügen die meisten öffentlichen Gebäude bereits über Photovoltaikanlagen auf ihren Dächern. „Herausragend bei der Windenergienutzung ist der Landkreis Alzey-Worms, in dem beispielsweise in der Verbandsgemeinde Alzey-Land bereits heute mehr Strom erzeugt wird, als die VG insgesamt benötigt", betonte Landrat Ernst Walter Görisch abschließend. Darüber hinaus verfolge der Landkreis bei seinen kreiseigenen Gebäuden, ebenfalls durch die enge Kooperation mit der EDG, konsequent das Ziel, durch Wärmedämmung sowie durch Investitionen in moderne ökologische Heizungstechnologien wie Blockheizkraftwerke oder Holzhackschnitzel-Anlagen, die Umwelt zu schützen, Ressourcen zu schonen und Energie umweltfreundlich zu gewinnen. Derzeit werde beispielsweise im Alzeyer Schulzentrum in der Dr. Georg Durst-Straße eine Holzhackschnitzel-Anlage errichtet, die demnächst ihren Betrieb aufnehmen soll.

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