„Sind Teil des öffentlichen Lebens“

07.12.2011

Diskussion um Zukunft der stationären Pflege/Landrat zu Besuch

Die Frage, welche Veränderungen und Herausforderungen sich zukünftig für die stationäre Pflege in der Region ergeben, stand im Mittelpunkt einer Gesprächsrunde von Landrat Ernst Walter Görisch mit Bewohnern, Mitgliedern des Heim-, Pflege- und Angehörigenbeirats sowie der Pflegedienstleitung im AWO Seniorenzentrum in Wörrstadt.

Ein großes Thema sei hierbei, für eine älter werdende Gesellschaft auch ausreichend Pflegefachkräfte zu gewinnen, betonte AWO-Heimleiter Dieter Kuhl. „Bereits heute ist es äußerst schwierig, geeignete Auszubildende zu finden". Zurzeit sind in Wörrstadt acht Azubis im Haus. Der Pflegeberuf habe zudem eine erhebliche Professionalisierung erfahren und stelle heute hohe Anforderungen an das Personal. Dabei seien es nicht nur die anspruchsvollen Dokumentationspflichten, sondern auch die Veränderungen im Bild der Pflege, die den heutigen Pflegeberuf prägten, wie Rosemarie Borchert von der Pflegedienstleitung hervor hob. „Demenz und Sterbebegleitung sind heute zentrale Bereiche der Pflege". Die Verweildauer im Seniorenheim habe sich deutlich verkürzt, da die Bewohner erst im hohen Alter hierher kämen. Der Pflegeberuf biete bei allen Herausforderungen eine große Erfüllung sowie ein breites Spektrum an Entwicklungsmöglichkeiten. In diesem Zusammenhang plädierten Kuhl und Görisch für eine gesellschaftliche Aufwertung des Pflegeberufs und waren sich einig, dass Rahmenbedingungen geschaffen werden müssen, die eine qualitativ hochwertige und zugleich menschenwürdige und liebevolle Pflege garantierten. Mit der aktuell vom Kreis Alzey-Worms erstellten Pflegestrukturplanung habe man hierfür die Grundlage geschaffen, um frühzeitig die richtigen Weichen zu stellen, erläuterte Görisch, der Kuhl den aktuellen Pflegestrukturbericht des Landkreises übergab. Gemeinsam mit den Gemeinden sollen hier nun Lösungen erarbeitet werden, um ein gutes Leben auch im hohen Alter im Kreis zu gewährleisten.

Bewohner wurde zu Filmstar

Diese Maßgabe hat sich auch das AWO-Seniorenzentrum gesetzt. Allein die große Nachfrage, die eine Warteliste notwendig macht, sowie die sehr guten Bewertungen des Heimes durch den Medizinischen Dienst sprächen für die herausragende Qualität der Wörrstädter Einrichtung, die mit insgesamt rund 120 Angestellten auch ein wichtiger Arbeitgeber im Landkreis sei, lobte der Landrat. Das Seniorenzentrum sei inzwischen fester Bestandteil des öffentlichen Lebens ist, freute sich Patricia Geil, die Leiterin des Sozialdienstes. So existiere ein intensiver und reger Austausch mit den Schülern des benachbarten Schulzentrums, die häufig gern gesehene Gäste im Haus sind, beispielsweise im Rahmen von Schülerbesuchsdiensten oder Praktika. Zudem bieten die Kreisvolkshochschule sowie die Kreismusikschule regelmäßig Veranstaltungen im Haus an und man arbeitet eng mit den Kirchengemeinden und Kindertagesstätten zusammen. Und schließlich wurde ein Bewohner des AWO-Hauses jüngst sogar zu einem internationalen Filmstar: ein Regisseur, der in einem Kurzfilm seine Zivi-Erfahrungen verarbeitet hat, wurde auf das Seniorenheim aufmerksam und fand dort einen Bewohner, den er zur Hauptfigur in seinem Film „Rette sich wer kann" machte. „Dieser Film wurde sogar auf den internationalen Filmfestspielen in Montreal und Barcelona gezeigt", berichtete Geil begeistert.

Ein Bewohner des AWO-Seniorenzentrums berichtet Landrat Ernst Walter Görisch seine Erfahrungen und Erlebnisse in der Wörrstädter Einrichtung.
Ein Bewohner des AWO-Seniorenzentrums berichtet Landrat Ernst Walter Görisch seine Erfahrungen und Erlebnisse in der Wörrstädter Einrichtung.
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