Mit vielen Ideen in die Zukunft

Die jüngste Sitzung des Behindertenbeirates des Landkreises Alzey-Worms ist gefüllt mit Informationen, Austausch und Ideen für die Zukunft und Weiterentwicklung des Gremiums. 

Der Beirat hat sich in seinem Aktionsplan viele Ziele gesetzt – eines davon ist, Unternehmen zu bestärken, mehr behinderte Personen zu beschäftigen. Hierfür lädt der Behindertenbeirat zu Expertengesprächen ein, um sich über die Beschäftigungsquote von behinderten Menschen zu informieren und darüber zu sprechen. Christiane Baus vom Integrationsamt in Mainz ist die geladene Expertin. Thema ihres Vortrags sind Möglichkeiten der Eingliederung von Menschen mit Behinderung ins Arbeitsleben sowie die Palette der zur Verfügung stehenden Leistungen, die Arbeitgeber und Arbeitnehmer vom Integrationsamt erhalten können. Zum Beispiel unterstützt die Behörde Arbeitgeber bei der Anschaffung von einer behindertengerechte n Arbeitsausstattung. Oder sie bezuschusst Lohnkosten, wenn Leistungsdifferenzen der beeinträchtigten Angestellten vorliegen. Die Möglichkeit, an Maßnahmen teilzunehmen, welche die beruflichen Kenntnisse und Fähigkeiten erhalten und erweitern, ist zudem eine der Hilfen, die das Integrationsamt für Behinderte anbietet. 

Ein weiteres wichtiges Ziel des Behindertenbeirats ist der Ausbau der Öffentlichkeitsarbeit. Die Bekanntheit des Beirats im Landkreis soll gesteigert werden, um Ansprechpartner für möglichst viele beeinträchtigte Personen zu sein und um Themen wie Inklusion und Barrierefreiheit noch präsenter zu machen. Hierfür soll unter anderem der Internetauftritt ausgebaut und eine E-Mailadresse auf der Homepage des Landkreises eingerichtet werden. Auf diesem Weg können dann Bürger*innen die Mitglieder des Beirats direkt ansprechen. Außerdem ist der Kontakt zu Schulen aufgebaut worden, um das Thema „Leben mit einer Behinderung“ bei Schüler*innen präsenter zu machen. Einige Schulen haben sich bereits zurückgemeldet und ihr Interesse bekundet. 

Die Begehungen von größeren Kommunen der Verbandsgemeinden steht weiterhin auf dem Aktionsplan. „Unser Rundgang in Wöllstein im Juni war ein Erfolg“, betonen die Mitglieder des Beirates. Bei der Begehung mit dabei waren Personen mit körperlichen Beeinträchtigungen, Senioren und Eltern mit Kinderwagen, die auf alltägliche Hindernisse auf Gehwegen und bei der Überquerung von Straßen in Wöllstein aufmerksam gemacht haben. „Ich habe mich über die zahlreichen Teilnehmenden und die Vielfältigkeit der Gruppe sehr gefreut“, betont Landrat Heiko Sippel, der beim Rundgang auch mit dabei war. 

Andrea Maurer, Leiterin der Sozialabteilung berichtet, dass erste Optimierungen in Wöllstein bereits umgesetzt sind . Schilder und Blumenkübel vor Geschäften, die sich bei der Begehung als Hindernisse zeigten, wurden entfernt. 

Als eine weitere Aktion plant der Beirat eine Begehung der barrierefrei umgestalteten Tourist-Info und des Museums in Alzey, nach der Fertigstellung. Weitere Ziele sollen im Rahmen der nächsten Beiratssitzung festgelegt werden, um den Landkreis gemeinsam immer barrierefreier zu gestalten.

(Auf dem Bild fehlen folgende Beiratsmitglieder: Stefanie Becker, Karl-Heinz Becker, Sebastian Weinel, Andrea Lennerth, Dorit-Gisela Schmücker, Christian Lahr. Außerdem fehlen folgende beratende Beiratsmitglieder: Dr. Claudia Mitulla, Judith Bress Irmgard Kissinger, Sandra Batzner, Ira Wenz, Juliane Wehling).