Regionaler Demografieworkshop in Alzey diskutiert lokale Strategien im Wandel

08.07.2022

Demografiestrategien entwickeln

Als Reaktion auf die Ergebnisse der Ende Juni 2022 veröffentlichten sechsten regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Landesamtes, trafen sich heute in Alzey Vertreter*innen der südlichen und östlichen Landkreise und kreisfreien Städte mit Vertreter*innen des Landes und des Statistischen Landesamtes, um sich über die demografische Entwicklung in Rheinland-Pfalz und lokale Strategien im demografischen Wandel auszutauschen. Der Workshop ist der erste von zwei Arbeitstagungen, in denen sich die Landesregierung mit den Kreisen und kreisfreien Städten über die neuen Zahlen zur künftigen Bevölkerungsentwicklung und über Handlungsstrategien berät.

Im Rahmen des Workshops stellten Dr. Ludwig Böckmann und Sebastian Fückel vom Statistischen Landesamt die zu erwartenden Veränderungen in der Region dar. Dabei zeigt sich, dass die Bevölkerung des Landes unter den gegebenen neuen Annahmen bis 2040 insgesamt zwar noch leicht wächst. Große Herausforderungen werden aber weiterhin die regionalen Unterschiede und vor allem die Alterung der Bevölkerung mit sich bringen. So wird zum Beispiel in der Region Alzey-Worms die Zahl der 65-Jährigen und Älteren um mehr als 40 Prozent im Vergleich zu 2020, dem Basisjahr der Projektion, steigen. Im südlichen Rheinland-Pfalz zeigen sich differenzierte Entwicklungen, denn während beispielsweise die Zahl der älteren Menschen in der Südwestpfalz um etwa 22 Prozent steigt, wird vor allem im Landkreis Germersheim die Alterung deutlich sichtbar. Hier ist bei den 65-Jährigen und Älteren mit einem Zuwachs von bis zu 37 Prozent zu rechnen.

 Zu den Ergebnissen sagte Landrat Heiko Sippel: „Die aktualisierte Bevölkerungsvorausberechnung ist eine wichtige Grundlage für viele Planungen. Sei es für die Anzahl der Kitaplätze, Schulerweiterungen oder für die Altenpflegeplanung. Die aktualisierten Zahlen zeigen, dass im Gegensatz zur bisherigen Prognose der Landkreis in Zukunft weiterhin wächst, wenn auch nicht mehr ganz so stark wie gegenwärtig. Dies deckt sich im Übrigen mit den Analyseergebnissen des Kreisentwicklungskonzeptes, wonach in den nächsten zehn bis 15 Jahren mit einem weiteren Anstieg der Einwohnerzahlen gerechnet wird.“

Im Anschluss stellten Vertreterinnen und Vertreter der Kreisverwaltung Alzey-Worms vor, welche Maßnahmen und Projekte zur aktiven Gestaltung dieser Herausforderungen es im Landkreis Alzey-Worms bereits gibt. Die Klammer für alle Maßnahmen und Projekte bildet das Kreisentwicklungskonzept, das derzeit erstellt wird. Der kürzlich abgeschlossene Analysebericht verdeutlicht, wie sich die demographische Entwicklung auf die einzelnen Sektoren auswirkt und welche Herausforderungen in Zukunft zu bewältigen sind. Konkrete Maßnahmen und Projekte präsentiert die Pflegestrukturplanung des Kreises. Es wurde auch aufgezeigt, welche Unterstützungsmöglichkeiten für die Kommunen das Land anbieten kann. Vorgestellt wurden unter anderem die Gemeindeschwester plus, die Digitalbotschafter oder das Projekt WohnPunkt RLP. Kernelement hierbei ist die Demografiestrategie des Landes, die bereits vor zehn Jahren erstellt wurde. Kennzeichnend für die Strategie in der aktuellen Legislaturperiode sind zwei neue Schwerpunkte: „Gemeinsam für alle Generationen“ und „Gemeinsam für unsere Regionen“. Hierzu sagte Sozialminister Alexander Schweitzer: „Mit diesen beiden Schwerpunkten reagieren wir auf die Herausforderungen und koordinieren Maßnahmen in allen Ministerien. Eine entscheidende Rolle nimmt hierbei für uns die Digitalisierung ein, mit deren Hilfe wir das Zusammenleben in Rheinland-Pfalz für Menschen aller Generationen in allen Teilen des Landes noch besser gestalten können.“

Mit Blick auf die Workshops merkte er an: „Die Vernetzung der kommunalen Verwaltungen untereinander, sich über bewährte Projekte und Maßnahmen auszutauschen, die enge Zusammenarbeit mit der Landesregierung – das sind wichtige Bausteine, mit denen wir die Herausforderungen des demografischen Wandels gemeinsam angehen und gestalten. Unser Ziel ist es, gleichwertige Lebensverhältnisse und attraktive Regionen in Rheinland-Pfalz zu erhalten.“ In einer abschließenden Besprechung diskutierten die Ansprechpartner aus den Landkreisen und Städten über aktuelle Möglichkeiten und Projekte in ihren jeweiligen Regionen. Dabei wurde deutlich, dass die regionalen Strategien und die Landesstrategie noch enger vernetzt werden sollten. 

Das Land bietet für die Entwicklung regionaler Demografiestrategien eine eigene Landesförderung an. Kreise, Städte und Verbandsgemeinden können für die Entwicklung ihrer Strategie einen Landeszuschuss von bis zu 5.000 Euro erhalten. Der Workshop in Alzey war der erste von zwei regionalen Demografieworkshops. Der zweite findet am Mittwoch, 13. Juli, in Wittlich für die nördlichen und westlichen Landkreise und kreisfreien Städte statt. Mehr zu den Ergebnissen der sechsten Bevölkerungsvorausberechnung sind auf den Seiten des Statistischen Landesamtes: https://www.statistik.rlp.de/de/publikationen/analysen/demografische-entwicklung/ eingestellt. Weitere Informationen zur Demografiestrategie des Landes Rheinland-Pfalz können unter www.Demografie.rlp.de abgerufen werden.

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