Nicht nur technische Hilfe, sondern auch Hoffnungsgeber

Die Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 wie auch die Bilder und Auswirkungen der Flutkatastrophe werden vielen Menschen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen in langer Erinnerung bleiben. Teilweise waren ganze Dörfer überschwemmt, die Infrastruktur in ihrer Substanz beschädigt und Existenzen von den Wasser- und Schlammmassen völlig zerstört. „Das Hochwasser hat das Ahrtal im Mark getroffen. Heute können wir nach wochenlangen Aufräumarbeiten sagen: Wir sind wieder in Richtung Wiederaufbau unterwegs“, betonte Staatsminister Roger Lewentz im Rahmen eines Besuches zu Ehren der ehrenamtlichen Einsatzkräfte aus dem Landkreis Alzey-Worms.

Der Einladung von Landrat Heiko Sippel und der Freiwilligen Feuerwehr Alzey in die Alzeyer Feuerwache sind rund 70 Einsatzkräfte der Feuerwehren, des Technischen Hilfswerkes, des Deutschen Roten Kreuzes, der Bundeswehr, den Leitenden Notärzten, der Polizei sowie der Notfallseelsorge gefolgt. „Beeindruckt und berührt bin ich von dem unermüdlichen und tatkräftigen Einsatz unserer Männer und Frauen, die abends mit Schlamm verschmierter Kleidung aus dem Katastrophengebiet zurückgekehrt und am nächsten Morgen wieder in die Fahrzeuge Richtung Norden gestiegen sind, ohne zu wissen, was der neue Tag mit sich bringen wird“, erinnert sich der Kreischef zurück. Rund um die Uhr sei die Einsatzzentrale in der Kreuznacher Straße in Alzey besetzt gewesen. So sei es dem Innenminister wie auch ihm persönlich ein besonderes Anliegen, der gesamten Blaulichtfamilie im Zuge eines kleinen Festes Dank und Anerkennung auszusprechen und gemeinsam ins Gespräch zu kommen. Gerne hätte man mit allen Freiwilligen gefeiert, jedoch habe die Pandemie nur ein Fest in kleinem Rahmen stellvertretend für alle Einsatzkräfte zugelassen.

„Die Helferinnen und Helfer aus den verschiedenen Gebieten des Landes waren nicht nur technische Hilfe, sondern auch Hoffnungsgeber für die Menschen, die nach dem katastrophalen Ereignis teilweise vor dem Nichts standen“, so Sippel. Insgesamt über 23.000 Einsatzstunden waren Helferinnen und Helfer aus dem Landkreis Alzey-Worms vor Ort im Einsatz, haben Einrichtungen und Häuser evakuiert, Keller ausgepumpt, Schlammmassen beseitigt, Brücken gebaut und die Trinkwasseraufbereitung sichergestellt. „Wir haben in den zurückliegenden Wochen eine unglaubliche Solidarität erfahren. Was Sie für die Menschen im Ahrtal geleistet haben, ist enorm“, richtete Lewentz seine Worte an die Ehrenamtlichen. - 2 -

Es gelte nun, nach vorne zu schauen und aus den schrecklichen Erfahrungen Lehren zu ziehen. Auch Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Michael Matthes schloss sich den Worten des Staatsministers an und verwies auf Gespräche, die derzeit stattfinden, um Akzente zu setzen und den Brand- und Katastrophenschutz weiter zu optimieren: „Wir haben auch weiterhin eine Verpflichtung, den Menschen im Ahrtal zu helfen.“ Sein persönlicher Dank gilt allen Ebenen des Bevölkerungs- und Katastrophenschutzes, die in dieser besonderen Situation hervorragend zusammengearbeitet haben. Stellvertretend für die gesamte Mannschaft überreichte Staatsminister Roger Lewentz dem Brand- und Katastrophenschutzinspekteur ein Wappenschild des Landes als Ehrengabe für besondere Verdienste.