Das Voranbringen der Region als gemeinsames Anliegen

21.08.2018

Landrat Ernst Walter Görisch lädt Vertreter des Handwerkes, der Politik und Berufsbildenden Schulen zum gemeinsamen Austausch

„Der Kreishandwerkerschaft Alzey-Worms ist es wichtig, im Gespräch zu bleiben und miteinander statt übereinander zu reden“, so Kreishandwerksmeister Bernd Kiefer. Dies nahm Landrat Ernst Walter Görisch auch in diesem Jahr gerne zum Anlass, die traditionelle Gesprächsrunde „Handwerk trifft Politik“ fortzuführen und lud Vertreter des Handwerkes, der Politik sowie der Berufsbildenden Schulen zum gemeinsamen Erfahrungs- und Meinungsaustausch ein.

„Unser gemeinsames Anliegen ist es, den Landkreis und die Region voranzubringen“, so der Kreischef eingangs. Dabei sind es insbesondere auch in diesem Jahr wieder die Themen „Bekämpfung der Schwarzarbeit“, „Handwerker-Parkausweis“ und „Stärkung des Handwerkes“ – um nur einige Beispiele zu benennen –, mit denen die Handwerkerschaft an die Kommunalpolitiker herangetreten ist. Dominik Ostendorf, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Rheinhessen, stellte fest, dass die Gesamtsumme der verhängten Ordnungsgelder in Sachen Schwarzarbeit in den vergangenen Jahren stark rückläufig sei. Daraus schlussfolgere die Handwerkskammer jedoch weniger den Rückgang der Schwarzarbeit. Vielmehr sehe man die Problematik in der Verfolgung solcher Fälle. Entsprechend der Gesetzeslage nehme die Kreisverwaltung Anzeigen entgegen und gebe diese an die Finanzkontrolle Schwarzarbeit, Zollamt, als zuständige Stelle weiter. Bei Verstößen gegen die Handwerksordnung, wie beispielsweise das Versäumnis der Anzeigepflicht, führe bislang die Kreisverwaltung das Ordnungswidrigkeitsverfahren selbst durch, führte Görisch aus. Im Gesprächsverlauf war man sich einig, dass künftig eine Bündelung aller Anzeigen bei der Kreishandwerkerschaft und Handwerkskammer einer effektiveren Bekämpfung der Schwarzarbeit beitragen könne. Doch sei es nicht nur die Schwarzarbeit, die den Handwerksbetrieben im Landkreis zu schaffen mache. Als Vertreter der Metall-Innung Alzey-Worms bemängelte Horst Schmidt die baustellenbedingte Verkehrssituation: „Die Verkehrswege sind vielfach verstopft. Das bringt nicht nur viel Ärger mit sich, sondern hat auch finanzielle Auswirkungen für unsere Betriebe“. Verständnis dafür zeigte auch Heiko Sippel, Landtagsabgeordneter und Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion. Er sehe jedoch in der fortschreitenden Straßenbauentwicklung einen wichtigen Beitrag zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes. Eine gut ausgebaute und instandgehaltene Infrastruktur sei einer der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren der Region. „Voller Stolz kann ich sagen, dass sich in Alzey nun alle Straßen in einem guten Zustand befinden“, so Landrat Görisch. Auch im Alzeyer Umland tue sich viel! Aufgrund der aktuell sehr hohen Baustellendichte sei der Landesbetrieb für Mobilität (LBM) vor besondere Herausforderungen gestellt. „Gemeinsam arbeiten wir daran, die Verkehrssituation zu verbessern“, stellte Görisch in Aussicht. Bei der Frage nach Möglichkeiten zur Entlastung des Straßenverkehrs ist der öffentliche Personennahverkehr nicht weit. Um zur Steigerung der Attraktivität eines Ausbildungsberufes im Handwerk beitragen zu können, ist es nach Auffassung von Hans-Jörg Friese, Präsident der Handwerkskammer Rheinhessen, dringend notwendig, die Auszubildenden mit vergünstigten Fahrkarten auszustatten. Die Handwerkskammer verwies an dieser Stelle auch auf Diskussionen, die bereits auf Bundesebene geführt werden. Landrat Görisch führte aus, dass derzeit sowohl im Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) als auch im Rhein-Nahe-Nahverkehrsverbund (RNN) Auszubildende mit Schülern gleichgestellt seien und demnach Anspruch auf vergünstigte Fahrtickets hätten. „Alles was über das aktuelle Angebot hinausgeht, bedarf einer neuen Finanzierungs-Regelung“, betonte der Kreischef. Das Thema der Zukunft müsse demnach auch die weitere Ausgestaltung der Verkehrsverbünde sein, was nach Ansicht des Kommunalpolitikers auf Rheinhessen-Ebene zu klären sei. Ein Angebot zum Null-Tarif könne man zu keinem Zeitpunkt schaffen – hier war man sich einig. Insgesamt kündigte Görisch eine deutliche Verbesserung des öffentlichen Verkehrsnetzes an. Die Fortschreibung des Nahverkehrsplanes stehe an, welcher auch die Schaffung neuer Linien beinhalte. Hier hoffe die Politik auch auf Anregungen aus den Reihen des Handwerkes. In Zeiten rückläufiger Zahlen der Berufseinsteiger im Handwerk gelte es, neben Schulpraktika und Berufsinformationsmessen auch außerschulische praktische Angebote zur Berufsorientierung zu schaffen. Dirk Egner, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Alzey-Worms, führte in diesem Zuge das überaus erfolgreiche „Sommercamp zur Berufsorientierung“ der Handwerkskammer in Mainz-Hechtsheim an. Schülerinnen und Schüler im Alter von 12 bis 18 Jahren bekommen in diesem Rahmen in der Ferienzeit die Möglichkeit, nützliche und hochwertige Alltagsgegenstände unter Anleitung von Fachkräften selbst zu gestalten und zu bauen. Im Rahmen der Gesprächsrunde erkannte man schnell die Vorzüge eines solchen Projektes und werde sich zeitnah über eine Umsetzung auf Kreisebene beraten.  

Um auch weiterhin im Gespräch zu bleiben, befürworten die Vertreter der Handwerkerschaft, der Kommunalpolitik sowie die der Berufsbildenden Schulen auch künftig die Fortführung des gemeinsamen Meinungs- und Erfahrungsaustausches.

Zum gemeinsamen Meinungs- und Erfahrungsaustausch hatte Landrat Ernst Walter Görisch Vertreter des Handwerkes, der Kommunalpolitik und der Berufsbildenden Schulen geladen.
Zum gemeinsamen Meinungs- und Erfahrungsaustausch hatte Landrat Ernst Walter Görisch Vertreter des Handwerkes, der Kommunalpolitik und der Berufsbildenden Schulen geladen.
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