Die Zukunft der Europäischen Union

16.05.2018

Europawoche 2018: Landrat Ernst Walter Görisch steht Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums am Römerkastell Rede und Antwort

„Wir sind Europaschule!“ Mit diesen Worten eröffnete Heike Hauenschild-Bentemann, Schulleiterin des Gymnasiums am Römerkastell, die Diskussionsrunde zum Thema „Die Zukunft der Europäischen Union“. Anlässlich der bundesweiten Europawoche machten sich auch in diesem Jahr zahlreiche Vertreter aus Politik und Gesellschaft auf den Weg, um mit Jung und Alt die europäische Botschaft zu teilen. In seiner Funktion als Vorsitzender der Europa Union, Kreisverband Alzey-Worms stellte sich Landrat Ernst Walter Görisch den Fragen von Schülerinnen und Schülern der zehnten Klassen sowie der Oberstufe des Gymnasiums am Römerkastell Alzey.

Bereits im Vorfeld haben die Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Sozialkunde-Unterrichts unter der Leitung von Andreas Berg, Lehrer des Gymnasiums am Römerkastell, einen vielfältigen Fragekatalog erarbeitet. Die Schülermoderatoren Leyla Serbest und Marius Grauer richteten Fragen, Sorgen und Hoffnungen zu den Themen „Umgestaltung Europas“, „Brexit“ sowie „Internationale Beziehungen“ an den Kommunalpolitiker und hinterfragten – angelehnt an Karikaturen und Zitate – kritisch. „Europa unterliegt einem ständigen Entwicklungsprozess – in Zeiten der Flüchtlingsproblematik ist die Solidarität zum Beispiel hinsichtlich des Grenzschutzes sowie der Aufnahmebereitschaft in besonderem Maße gefordert“, betonte Görisch eingangs und führte in seinem Impulsvortrag weiter aus, dass perspektivisch nur eine Chance bestehe, sofern wir als Europa eng zusammen stehen. Leyla Serbest konfrontierte den Kreischef im Zuge der Podiumsdiskussion mit einem Zitat des französischen Präsidenten Emmanuel Macron. Auf die Frage hin, wie Görisch die Einführung eines europäischen Finanzministers einschätze, wertete dieser den Gedanken als durchaus sinnvoll: „Die finanzielle Situation entscheidet über die Handlungsfähigkeit der Europäischen Union!“ Dabei richtete er insbesondere seine Worte an die Jugend. Es sei überwiegend die junge Generation, die sich für die Europäische Union ausspreche, aber im Umkehrschluss auch neue Ideen erwarte. Aus den Reihen der Zuhörer wurde daran anknüpfend die Forderung nach mehr Präsenz der Europäischen Union geäußert. „Der Wahlkampf innerhalb der EU kommt bei einer Vielzahl der Bürger nicht an. Wie könnte man dem Bildungsauftrag gerecht werden und die Parlamentswahlen populärer machen?“, warf ein Schüler aus dem Publikum ein. „Die Wahlbeteiligung drückt die Betroffenheit der Bürger aus“, ist sich der Vorsitzende der Europa Union, Kreisverband Alzey-Worms sicher. Er sehe die Chance im öffentlichen Rundfunk sowie in den Printmedien, die über die bisherige Berichterstattung hinaus europäisches Wissen vermitteln können. Nachdenklich stimmte die Gymnasiasten die Frage nach den Folgen des Austritts Großbritanniens aus der Europäischen Union. „Glauben Sie, dass es zu einem Dominioeffekt käme, wenn die Briten uneingeschränkten Zugang zum europäischen Binnenmarkt erhielten?“, wollte Marius Grauer stellvertretend für die Schülerschaft wissen. Persönlich hoffe Görisch auf die Schaffung klarer Verhältnisse. Man müsse den Ausstieg Großbritanniens organisieren und sich dennoch Gedanken über die Aufrechterhaltung britischer Handelsbeziehungen machen. Eine sorgfältige Abwägung sei demnach erforderlich. Insgesamt sehe der Kommunalpolitiker im „Brexit“ die Chance, dass diese Entscheidung innerhalb der europäischen Gemeinschaft zum Nachdenken anrege.

Seit 1. März 2017 ist das Gymnasium am Römerkastell Alzey „Europaschule“. Neben zahlreichen Austauschprogrammen in verschiedene europäische Länder organisiert die Schule auch regelmäßige Fahrten der Sozialkunde-Leistungskurse zum Europäischen Parlament nach Straßburg. Ganz nach dem Motto „Europaschule leben“ befindet sich darüber hinaus aktuell ein Lehrer des Gymnasiums auf Europareise mit der gesamten Familie. Die Erlebnisse und Erkenntnisse, die die junge Familie auf ihrem Weg durch sieben europäische Länder sammelt, werden mit den Schülerinnen und Schülern, dem Kollegium sowie mit der gesamten Internetwelt geteilt. Gesprächsstoff bietet dabei insbesondere der im Rahmen des Kunstunterrichts gestaltete Wohnwagen. Den „Trans-Europa-Express“ zieren zahlreiche europäische Motive, die zum Nachdenken anregen. „Europaschule darf nicht nur ein Schild oder ein Zertifikat sein. Europaschule muss gelebt werden!“, so Christian Eich, Lehrer des Gymnasiums am Römerkastell.

Anlässlich der bundesweiten Europawoche diskutierten die Schülermoderatoren Leyla Serbest (l.) und Marius Grauer (r.) gemeinsam mit Landrat Ernst Walter Görisch. zoom
Anlässlich der bundesweiten Europawoche diskutierten die Schülermoderatoren Leyla Serbest (l.) und Marius Grauer (r.) gemeinsam mit Landrat Ernst Walter Görisch.
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