11.09.2018
Mit dem Hausbau stellt sich auch die Frage nach dem
einzusetzenden Energieträger und der Heizungsanlage. Wärme kann auch
gebrauchsfertig über Rohrleitungen frei Haus geliefert werden – was nach
Science Fiction klingt, kann durch den Anschluss an ein Wärmenetz Wirklichkeit
werden. Der Anteil der mit Fern- oder auch Nahwärme beheizten Neubauten steigt
von Jahr zu Jahr an.
Die Erzeugung der Fernwärme
erfolgt üblicherweise in Kraftwerken mit Kraft-Wärme-Kopplung; dort wird Strom
erzeugt und die dabei entstehende Abwärme genutzt. Bei keiner anderen Art der
Energieerzeugung wird der Brennstoff so effizient ausgenutzt. Bei der
Verteilung der Wärme im Fernwärmenetz kommt es jedoch zu Verlusten. Ein
weiterer Vorteil ist, dass keine Verbrennung im eigenen Haus erfolgt und somit
Besuche des Schornsteinfegers, Kontroll- und Wartungsaufwand weitgehend
entfallen. Im Haus wird lediglich eine kleine Fläche für die
Fernwärmeübergabestation benötigt.
Allerdings hat der
umweltfreundliche Fernwärmesektor in Sachen Transparenz und
Verbraucherfreundlichkeit noch einiges nachzuholen. Fernwärmeversorger verfügen
innerhalb eines Netzes über eine Monopolstellung. Nicht selten wird diese in
Baugebieten durch einen Anschluss- und Benutzungszwang zementiert. Diese
Fernwärmekunden haben keine Möglichkeit, den Anbieter zu wechseln oder auf ein
anderes Heizsystem umzustellen. Und gebietsweise können Fernwärmepreise stark
voneinander abweichen.
Beim Kostenvergleich von
Heizungssystemen, wie z.B. Fernwärme mit Gasheizung, dürfen nicht nur die
Brennstoffkosten betrachtet werden. Ein aussagekräftiger Vergleich muss
kapitalgebundene Kosten (Anlagenbau, Abschreibungen, Anschlusskosten etc.),
Brennstoffkosten, Hilfsenergie und betriebsgebundene Kosten, die durch Wartung
und Instandhaltung entstehen, berücksichtigen.
Eine individuelle Beratung zur
Auswahl der Heizungsart und Hilfestellung beim Vollkostenvergleich erhalten
Ratsuchende im persönlichen Gespräch mit Energieberatern der
Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz nach telefonischer Voranmeldung.
Der Energieberater hat am Montag, den 1.10.2018 von 12:30–17:00 Uhr Sprechstunde in der Kreisverwaltung in Alzey, Ernst-Ludwig-Straße 36. Die Beratungsgespräche sind kostenlos. Voranmeldung unter: (06731) 408-0.
Kreisverwaltung Alzey-Worms
Ernst-Ludwig-Straße 36
55232 Alzey
Energietelefon
Rheinland-Pfalz:
(0800) 6075600 kostenlos
Montags 9:00-13:00
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