„Spracherwerb und Identifikation mit Werten Voraussetzung zur Integration“

06.10.2015

Einbürgerung: Landrat überreicht Urkunden an 21 Bürger aus dem Kreis

„Es ist wichtig, dass Integration als stetiger beidseitiger Prozess gelingt und Sie sich verantwortungsbewusst in die Gesellschaft einbringen“, betonte Landrat Ernst Walter Görisch bei der Einbürgerungsfeier im Kulturzentrum des Landkreises Alzey-Worms. 21 Frauen, Männer, Jugendliche und Kinder waren der Einladung der Ausländerbehörde der Kreisverwaltung gefolgt und freuten sich jetzt, die Einbürgerungsurkunden aus den Händen des Kreischefs entgegenzunehmen. Für den festlichen Rahmen sorgte das Klarinettentrio der Kreismusikschule Alzey-Worms mit Vincent Hirsch-Bach, Alexandra Luley und Nora Müller. Die Klarinettisten begeisterten mit mitreißender traditioneller Klezmermusik. „Viele von Ihnen sind schon seit Jahren in unserer Region zuhause und zwischenzeitlich Teil der Gesellschaft geworden. Der Erhalt der deutschen Staatsbürgerschaft eröffnet Ihnen jetzt die Möglichkeit, in unserem Rechtsstaat mitzuwirken und mitzubestimmen“, betonte Görisch. 153 Bürgerinnen und Bürger konnten im Jahr 2013 im Landkreis Alzey-Worms eingebürgert werden, 154 waren es im vergangenen Jahr. Eingebürgert werden kann, wer seit acht Jahren seinen rechtmäßigen Wohnsitz im Inland hat, sich zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung des Grundgesetzes bekennt, seinen Lebensunterhalt ohne öffentliche Unterstützung bestreitet, nicht wegen einer Straftat verurteilt wurde und ausreichende Deutschkenntnisse nachgewiesen hat. Ausländische Mitbürgerinnen und Mitbürger aus Staaten der Europäischen Union haben die Möglichkeit, ihre bisherige Staatsangehörigkeit beizubehalten und eine Doppelstaatsangehörigkeit zu erlangen. 15 der eingebürgerten Männer und Frauen nutzten diese Möglichkeit. Gemeinsam gelobten sie, die Rechte und Gesetze der Bundesrepublik Deutschland zu achten und alles zu unterlassen, was ihr schaden könnte. Landrat Görisch beglückwünschte die neu Eingebürgerten, die unter anderem aus der Türkei, Spanien, Polen und Portugal stammen und betonte, dass mit der neuen Staatsangehörigkeit neben vielen Rechten   auch Pflichten - wie die Übernahme von Ehrenämtern - verbunden seien: „Die Annahme der deutschen Staatsangehörigkeit bedeutet zunächst eine rechtliche Integration. Als Landkreis sind wir bemüht, gemeinsam mit Bund und Land sowie den unterschiedlichen Verbänden und Organisationen auch für eine soziale und gesellschaftliche Integration zu sorgen.“ Das Land befinde sich im demografischen Wandel und zugleich aber auch im globalen wirtschaftlichen Wettbewerb. Deshalb sei Zuzug immens wichtig, um wettbewerbs- und konkurrenzfähig zu bleiben. Talente und Potenziale von Menschen mit Migrationshintergrund müssten erkannt und gefördert werden. „Wir als Landkreis haben es uns zur Aufgabe gemacht, mit allen politischen und gesellschaftlichen Gruppen, Experten und den Bürgerinnen und Bürgern unter Federführung unserer Integrationsbeauftragten Alexandra von Bose ein Integrationskonzept zu erarbeiten, um damit insbesondere die gleichberechtigte Teilhabe der steigenden Zahl der   Migrantinnen und Migranten in allen Lebensbereichen, die Intensivierung des gesellschaftlichen Dialogs und die Teilhabe an politischen Entscheidungen bestmöglich zu gewährleisten. Zur Förderung der Eingliederung in den jeweiligen Heimatgemeinden ermutigte der Kreischef zur Teilnahme an Vereinsaktivitäten sowie zum Engagement im politischen, kulturellen oder im kirchlichen Bereich. Zum wichtigen Erwerb der deutschen Sprache biete die Kreisvolkshochschule Sprach- und Integrationskurse auf unterschiedlichen Niveaustufen. „Sie alle haben mit der erfolgreichen Teilnahme am Integrationskurs Ihre Motivation bewiesen, Teil unserer Gesellschaft zu werden und sich mit unseren Werten zu identifizieren.“

Landrat Ernst Walter Görisch (l.) überreichte die Einbürgerungsurkunden an 21 Menschen aus dem Landkreis. zoom
Landrat Ernst Walter Görisch (l.) überreichte die Einbürgerungsurkunden an 21 Menschen aus dem Landkreis.
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