Tourismus bringt eine Milliarde Umsatz in die Region

25.11.2014

Studie belegt: Tourismus ist wichtiger Wirtschaftsfaktor für Rheinhessen

Erstmals gibt es belastbare Daten, welche Auswirkungen der Tourismus auf andere Branchen der Wirtschaft in Rheinhessen hat. Annähernd ein Milliarde Euro Umsatz erzielt die Branche pro Jahr in der Region und schafft 20.000 Arbeitsplätze, die direkt oder indirekt von diesem Wirtschaftszweig abhängen. Aber Rheinhessen ist auch einem starken Standortwettbewerb ausgesetzt. Die Studie „Wirtschaftsfaktor Tourismus für den Kammerbezirk Rheinhessen, Mainz und Worms 2013“ wurde in der Industrie- und Handelskammer für Rheinhessen vorgestellt.

Mit der IHK für Rheinhessen, der mainzplus CITYMARKETING GmbH, der Städte Mainz und Worms sowie der Landkreise Alzey-Worms und Mainz-Bingen haben sich entscheidende Spieler im regionalen Tourismus zusammengefunden und das Münchener Marktforschungsunternehmen dwif Consulting mit der Untersuchung beauftragt. IHK-Hauptgeschäftsführer Günter Jertz sagte, dass nicht zuletzt das 2016 bevorstehende Jubiläumsjahr 200 Jahre Rheinhessen den Anstoß dazu gegebene hätte, den Status der Wirtschaftsfaktoren Fremdenverkehr und Kongresswesen festzustellen: „Tagesgäste – das zeigt die Studie – sind ein wichtiger Umsatzträger. Aber Rheinhessen verfügt über genügend Potenzial, um auch Gäste anzulocken, die länger bleiben. So könnten die Marke Gutenberg oder die SCHUM-Städte bedeutend stärker als bisher bei internationalem Publikum beworben werden. Das Jubiläum im Jahr 2016 wäre ein hervorragender Anlass, um im In- und Ausland für unsere kulturell vielfältige, touristisch interessante und weltoffene Destination Rheinhessen die Werbetrommel zu rühren.“ Jertz merkte aber auch an, dass Mainz eine Tourismusförderung finanziere, die dem Vergleich mit benachbarten Städten wie Darmstadt, Wiesbaden oder Frankfurt nicht standhalten könne.

Ergebnisse der Studie zeigen, dass 2013 in Rheinhessen 25,5 Millionen Tagesreisende und 1,85 Mio. Übernachtungen gezählt wurden. Diese Gäste sorgten für einen Gesamtumsatz von 911,7 Mio. EUR. Davon flossen 42,5 Prozent in den Einzelhandel, 41,3 Prozent in das Gastgewerbe und 16,2 Prozent an Dienstleister. Fiskalisch erbrachte der Tourismus ein Aufkommen an Mehrwert- und an Einkommensteuer von 88 Mio. EUR.

Die meisten Gäste und den höchsten Umsatz registriert die Stadt Mainz. Deren Wirtschaftsdezernent Christopher Sitte bilanziert: „Investitionen in den Tourismus lohnen sich für die Stadt Mainz in hohem Maße. Der touristische Gesamtumsatz beläuft sich auf über 630 Mio. EUR jährlich. Alleine die tourismusbedingten Steuereinnahmen in Mainz liegen bei fast 11 Mio. EUR pro Jahr." Der Geschäftsführer der mainzplus CITYMARKETING GmbH, August Moderer, bekräftigt: „Der Tourismus bringt eine enorme Wirtschaftskraft nach Mainz: Zu den Hauptprofiteuren gehören die Bereiche Einzelhandel, Gastgewerbe und sonstige Dienstleistungen wie z.B. ÖPNV, Museen, Veranstaltungen. Neben dem wichtigen Faktor der touristischen Einkommenswirkung in Höhe von fast 280 Mio. EUR werden durch den Tourismus 10.000 Arbeitsplätze gesichert."

Petra Graen, Beigeordnete der Stadt Worms, unterstreicht: „Die Wertschöpfungsanalyse ist für die Stadt Worms von großer Bedeutung: Erstmals erhalten wir belegbare Zahlen über die Anzahl der Tagesreisenden – bisher lagen uns lediglich Schätzungen vor. Mit dem Ergebnis können wir mehr als zufrieden sein. Darüber hinaus zeigt die Studie, dass sich die Investition in die freiwillige Leistung „Tourismus“ für die Stadt in hohem Maße auszahlt: Auch Branchen, die nicht unmittelbar vom Tourismus betroffen sind, erfahren dadurch eine Wertschöpfung.“

Für den Aufsichtsratsvorsitzenden der Rheinhessen-Touristik GmbH und Beigeordneten des Landkreises Mainz-Bingen, Burkhard Müller, bestätigen die Zahlen der Untersuchung erneut den Erfolg der Arbeit der Rheinhessen-Touristik GmbH sowie der Partnerorganisationen und stellen sehr eindrücklich die wirtschaftliche Bedeutung heraus, die die Wachstumsbranche Tourismus in Rheinhessen mittlerweile erzielt. Dennoch: „Um weiter Wachstum zu generieren, bedarf es einer noch gezielteren Ansprache der wachstumsstarken Quellmärkte, einer besseren Verzahnung der Tourismusarbeit zwischen der regionalen und kommunalen Ebene, der Weiterentwicklung von hochwertigen touristischen Qualitätsprodukten sowie insbesondere einem weiteren Invest von öffentlicher Hand als auch der Privatwirtschaft in den Tourismus."

Ernst Walter Görisch, Landrat im Kreis Alzey-Worms, betont: „Betriebe und öffentliche Hand haben im Landkreis Alzey-Worms schon früh die Bedeutung des Tourismus als Wirtschaftsfaktor erkannt und kontinuierlich in den Ausbau von touristischer Infrastruktur und Angeboten investiert. Beispielsweise sind elf der derzeit 16 mit „Rheinhessen AUSGEZEICHNET“ zertifizierten Vinotheken im Landkreis Alzey-Worms beheimatet. Der Landkreis verzeichnet, wie Rheinhessen insgesamt, stetig weitere Zuwächse bei den Gäste- und Übernachtungszahlen. Die dwif-Studie eröffnet die Möglichkeit, den ökonomischen Stellenwert des Tourismus - wie den touristisch bedingten Gesamtumsatz und die Wertschöpfung -speziell für die Region Rheinhessen dazustellen und bietet damit auch für alle touristischen Akteure eine wichtige Entscheidungsgrundlage für Investitionen und für die weitere strategische Ausrichtung.“
Eine Präsentation zur dwif-Studie finden Sie im Internet: www.rheinhessen.ihk24.de

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