28.03.2014
Was mit dem frauenpolitischen Salon vor zwei Jahren in Oppenheim startete, fand mit der Übergabe von Zertifikaten jetzt seinen Abschluss: Das rheinhessische Mentoringprojekt „Wir machen halbe/halbe - Frauen in die Kommunalpolitik“.
Insgesamt 33 Frauen, die sich über den langen Zeitraum von zwei Jahren als Mentorinnen oder Mentees engagiert hatten, wurden für ihr Engagement mit Zertifikaten ausgezeichnet. Landrat Ernst Walter Görisch und Dr. Heike Jung, Abteilungsleiterin beim rheinland-pfälzischen Familienministerium, überreichten die Urkunden im Rahmen einer kleinen Feier in den schmucken Räumlichkeiten des Eppelsheimer Scheunencafés.“ „Um Frauen die sich kommunalpolitisch engagieren möchten die Möglichkeit zu bieten, sich bei bereits erfolgreich agierenden Politikerinnen zu informieren und Kenntnisse für die Arbeit in den Gremien zu erwerben, konnte das Mentoringprogramm als gemeinsames Projekt der Frauenbüros der Landkreise Alzey-Worms, und Mainz-Bingen sowie der Städte Mainz und Worms und des Landfrauenverbandes Rheinhessen initiiert werden“, erinnerte die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Alzey-Worms, Katharina Nuß, an die Entwicklung des in der Region erstmalig initiierten Projektes. Aktive Kommunalpolitikerinnen, darunter auch Ministerin Irene Alt, die Landtagsabgeordneten Kathrin Anklam-Trapp sowie Pia Schellhammer, Ortsbürgermeisterinnen und Kreistagsmitglieder hatten sich als Mentorinnen zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus fanden Seminare statt. Rhetorik, Stilberatung oder das Verfassen von Reden waren hier die Themen. „Ich danke allen Beteiligten, den Organisatorinnen, den Mentorinnen und allen interessierten Mentees für ihr Engagement und wünsche und hoffe, dass sich möglichst alle interessierten Frauen nach der bevorstehenden Kommunalwahl am 25. Mai in den Räten in unserer Region wiederfinden und ihre erworbenen Kenntnisse aktiv einsetzen können“, betonte Landrat Ernst Walter Görisch dass die Parteien froh seien, wenn sich Frauen, die häufig durch Beruf und Familie bereits eine Doppelbelastung stemmen müssen, aktiv in die Politik einbringen möchten. Wichtig sei es deshalb, die hierfür notwendigen Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter zu verbessern.
„Es ist höchste Zeit, tradierte Rollenbilder aufzubrechen. Bei einem Frauenanteil in der Bevölkerung von 52 Prozent, beträgt der Frauenanteil in den politischen Gremien lediglich 16,8 Prozent“, berichtete Dr. Heike Jung. Dabei sei der weibliche Blick auf das, was in den Gemeinden entschieden wird, überaus wichtig. „Die hier getroffen Entscheidungen wirken sich unmittelbar auf die Lebensqualität aus“, so Jung. Mit Begleitung einer in der politischen Arbeit erfahrenen Frau sei Erfolg bei der Kandidatur für ein Amt schneller zu erreichen.
Mentorin Ute Klenk-Kaufmann, die als Ortsbürgermeisterin der Gemeinde Eppelsheim, Kreistagsmitglied und Beigeordnete der Verbandsgemeinde Alzey-Land vielfältige politische Ämter übernommen hat sowie ihre Mentee Nina Macher aus Osthofen berichteten von den als „Tandem“ gesammelten Erfahrungen während der vergangenen zwei Jahre. „Es war für uns eine tolle Zeit, wir haben vieles gemeinsam erlebt und beide davon profitiert. Entstanden ist eine Freundschaft, die über das Projekt hinaus Bestand haben wird.
„Auch nach Abschluss des Mentoringprojektes werden wir in den regionalen Netzwerken, die geknüpft werden konnten, weiterarbeiten und uns austauschen“, betonte Katharina Nuß
Hinweise für Besucherinnen und Besucher der Kreisverwaltung:
Für persönliche Vorsprachen soll grundsätzlich eine vorherige Terminvereinba-rung erfolgen.
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Vielen Dank für Ihr Verständnis.
Kreisverwaltung Alzey-Worms
Ernst-Ludwig-Straße 36
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