Neuer Ortsmittelpunkt bis 2015 geplant

Bis zum großen Weinfest der Verbandsgemeinde Wörrstadt 2015 will die Ortsgemeinde Udenheim als Gastgeber mit einem komplett modernisierten repräsentativen Ortsmittelpunkt aufwarten. Die Pläne, die eine Sanierung des Alten Rathauses zu einem Mehrgenerationenhaus sowie die Umgestaltung des Marktplatzes umfassen, stellten jetzt Ortsbürgermeisterin Ruthilde Breyer gemeinsam mit Ratsmitgliedern Landrat Ernst Walter Görisch vor, der die Gemeinde in Begleitung von VG-Bürgermeister Markus Conrad besuchte.

Zunächst werde als erster Bauabschnitt nun das Alte Rathaus umgebaut. Angedacht sei im Erdgeschoss ein Raum für Senioren beziehungsweise ein Bürgersaal für eine Mehrgenerationennutzung. Der Zugang vom Marktplatz aus werde barrierefrei mit Hilfe einer Rampe gestaltet, erläuterte Breyer. Im Obergeschoss seien unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten geplant, beispielsweise die Einrichtung einer Bibliothek, Räumlichkeiten für Vereinssitzungen oder für musikalische Proben, für ein Internetcafé oder auch Räume, in denen Hausaufgabenbetreuung möglich ist oder eine Kinderkrabbelgruppe untergebracht werden kann. Auch hier soll mit Hilfe eines Treppenlifts die Barrierefreiheit gewährleistet werden. Landrat Görisch freute sich, dass es gelungen sei, die Finanzierung für diesen ersten Bauabschnitt aus Mitteln der Dorferneuerung sicher zu stellen und die Gemeinde nun mit dem Umbau starten kann. Entkernt sei das Gebäude bereits. Der zweite Bauabschnitt, für den ebenfalls Fördermittel vom Land beantragt sind, sieht vor, den Markplatz samt Glockenturm zu einem multifunktionalen Platz umzugestalten, der umrahmt wird von Bäumen und Hecken. „Wir wollen hier Schönes mit Zweckmäßigem vereinen", betonte Breyer. Der Platz soll genutzt werden zum Erholen, zum Feiern oder auch zum Boule-Spiel. Angedacht ist auch ein kleines Wasserbecken. Zudem sollen zusätzliche Parkplätze ausgewiesen werden. Gegenüber des Marktplatzes neben dem Alten Rathaus sehen die Pläne einen Freibereich vor, in dem ein Bürgercafé entstehen soll.

Eine sehr gute Resonanz habe der kürzlich etablierte Wochenmarkt in Udenheim zu verzeichnen, freute sich die Ortsbürgermeisterin. Einmal wöchentlich bieten Aussteller vom Bäcker über Metzger und Imker frische Lebensmittel und weitere Waren des täglichen Bedarfs an.
Neben der Belebung und Verschönerung der Ortsmitte ist es den kommunalpolitisch Engagierten in Udenheim wichtig, jungen Menschen vielfältige Freizeitmöglichkeiten zu bieten. Im Bereich des vor wenigen Jahren neu angelegten Kunstrasenplatzes ist für Jugendliche ein Grillplatz mit angrenzenden Räumlichkeiten eingerichtet worden. In den Containern können Jugendliche in ihrer Freizeit, betreut von einem Jugendpfleger, ihren Leidenschaften nachgehen, seien es Spiele am Computer, am Kicker, Bücher lesen oder sonstiges.  

Verkehrsgefährdung in Bahnhofstraße

Eine offene „Baustelle" gibt es in Udenheim jedoch im Bereich der Landesstraße 430 (Bahnhofstraße) in Höhe des Neubaugebietes. Auf der Straße komme es im Ortsbereich immer wieder zu gefährlichen Situationen, wenn Kinder aus dem Neubaugebiet die Straße queren, um die nahegelegene Bushaltestelle zu erreichen. Auf der abschüssigen Straße seien Autos oft mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs. Abhilfe würde aus Sicht der Gemeinde beispielsweise die Ausweisung einer „Tempo 30"-Zone schaffen. Landrat Görisch hatte sich diesbezüglich umgehend an den Leiter des zuständigen Landesbetrieb Mobiliät in Worms, Bernhard Knoop, gewandt, um für verkehrsentschärfende Maßnahmen in diesem Bereich zu plädieren. Aufgrund der eingeschränkten Sichtverhältnisse an der derzeitigen Querungsstelle empfiehlt der LBM, an einer übersichtlicheren Stelle die Fahrbahn zu überqueren und insbesondere die Schulkinder darauf hinzuweisen. Eine Querung sei laut LBM auch im Bereich der von den Fußgängern ohnehin angelaufenen Bushaltestellen möglich. Dort seien dann nicht nur die Sichtverhältnisse besser, sondern hier würden auch niedrigere Geschwindigkeiten gefahren als an der bislang genutzten Querungsstelle. Des Weiteren regte der LBM an, im Zusammenhang mit der Erweiterung des Baugebietes „Am Kreuz" den dortigen Einmündungsbereich so umzugestalten, dass eine Verkehrsberuhigung erzielt werde.