Orientierung im Alltag erleichtern

10.11.2011

Bald Sprachkurs für Asylbewerber?/Landrat zu Besuch in Fachstelle für Migration und Integration Osthofen

119 Asylbewerber leben zurzeit im Landkreis Alzey-Worms und warten auf den Ausgang ihres Verfahrens. Die Fachstelle für Migration und Integration des Caritasverbandes Worms e.V. bietet diesen in ihrer Beratungsstelle in der Rheinstraße 45 in Osthofen auf vielfältige Art und Weise Unterstützung. Landrat Ernst Walter Görisch besuchte jüngst in Begleitung von Caritasdirektor Georg Diederich sowie Caritas-Fachbereichsleiter Georg Bruckmeir die Einrichtung auf dem Gelände des ehemaligen Landesdurchgangswohnheims, um sich über Alltag, Herausforderungen und Perspektiven dieser Menschen zu informieren und zugleich zu diskutieren, inwieweit sich die Lebenssituation der Asylbewerber im Landkreis Alzey-Worms verbessern lassen. Landrat Görisch lässt beispielsweise jetzt prüfen, ob zukünftig in Kooperation mit der Caritas auch Deutsch-Sprachkurse für Asylbewerber bei der Kreisvolkshochschule angeboten werden können. In Form eines Pilotprojektes solle ein solcher Kurs im nächsten Jahr zunächst in Osthofen in den Räumlichkeiten der Caritas angeboten werden. „Wir wollen damit die Grundlage für Menschen schaffen, sich während ihres mitunter sehr langen Asylverfahrens im Alltag zurechtzufinden und zu orientieren“, sagte Görisch. Notwendige Voraussetzung sei deshalb, die sprachliche Isolation zu überwinden und eine Teilhabe am gesellschaftlichen Zusammenleben im unmittelbaren Lebensumfeld zu erreichen. Dies sei schließlich allein schon aus humanitären Gründen geboten.

Ehrenamtliche besser fördern

Die Caritas biete in Osthofen bereits vielfältige Hilfen an, lobte Görisch. „Beratung, Bildung und Begleitung sind dabei unsere Schwerpunkte“, berichtete Eva Bertz von der Osthofener Beratungsstelle. Zielgruppe seien nicht nur Asylbewerber, sondern auch die hier lebenden Ausländer. So werden in Osthofen neben eigenen Sprachkursen auch Kurse zur beruflichen und schulischen Integration sowie PC-Kurse angeboten. Vielfach seien es auch familiäre Probleme, die auftauchten, erklärte Bertz. Vor diesem Hintergrund biete die Caritas einen Kurs zum Thema „Trennung und Scheidung“ an. Darüber hinaus existieren unterschiedliche kulturelle Angebote, es werden Begegnungsmöglichkeiten geschaffen und der hauseigene „CariShop“ bietet Verkauf von Kleidung aus zweiter Hand zu günstigen Preisen. „Bei unserer Arbeit werden wir sehr stark von Ehrenamtlichen unterstützt“, betonte Caritas-Fachbereichsleiter Bruckmeir. Dieses ehrenamtliche Engagement will man künftig noch intensivieren. Die Caritas habe deshalb beim Land einen Antrag auf Förderung eines neuen Projekts mit dem Titel „H.I.L.F.E. - Hilfe im Integrations-Labyrinth durch Freiwilliges Engagement“ gestellt, wodurch Ehrenamtliche noch besser in die Integrationsarbeit eingebunden werden sollen, informierte Caritas-Direktor Diederich. Unter anderem sollen im Rahmen des Projekts Ehrenamtliche für ihre Tätigkeit als Integrationsbegleiter aus- und weitergebildet werden sowie ein nachhaltiger Ehrenamtspool entstehen, dessen Mitglieder Asylbewerber und hier lebende Ausländer themenspezifisch unterstützen können. Landrat Görisch sagte zu, den Projektantrag der Caritas beim Land zu unterstützen.

Bei einem abschließenden Rundgang informierte sich Görisch über die Arbeit im Caritas-Kindergarten St. Burkhard, der demnächst eine zweite Kita-Gruppe ausweisen will. Zurzeit werden dort 22 Kinder betreut. Ungewiss sei jedoch noch, ob die Caritas mit Kita und Beratungsstelle in der Rheinstraße bleiben oder sich ein neues Domizil in Osthofen suchen wird.

Ein Bild von den Räumlichkeiten, in denen künftig Deutsch-Sprachkurse für Asylbewerber in Osthofen abgehalten werden könnten, machten sich Caritas-Fachbereichsleiter Georg Bruckmeir, Caritasdirektor Georg Diederich, der Leiter der Kreisvolkshochschule Alzey-Worms Michael Zuber, Eva Bertz von der Osthofener Beratungsstelle und Landrat Ernst Walter Görisch
Ein Bild von den Räumlichkeiten, in denen künftig Deutsch-Sprachkurse für Asylbewerber in Osthofen abgehalten werden könnten, machten sich Caritas-Fachbereichsleiter Georg Bruckmeir, Caritasdirektor Georg Diederich, der Leiter der Kreisvolkshochschule Alzey-Worms Michael Zuber, Eva Bertz von der Osthofener Beratungsstelle und Landrat Ernst Walter Görisch
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