Holzhackschnitzel sorgen für Wärme in drei Schulen

Eine hochmoderne Holzhackschnitzelheizung liefert seit diesem Monat die Wärme für die in direkter Nachbarschaft im Alzeyer Gustav-Heinemann-Schulzentrum liegenden Realschule plus, die Berufsbildende Schule und die Volkerschule. Die rheinland-pfälzische Umweltministerin Margit Conrad und Landrat Ernst Walter Görisch nahmen vor wenigen Tagen gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Energie-Dienstleistungs-Gesellschaft Rheinhessen-Nahe mbH (EDG), Christoph Zeis, die Anlage offiziell in Betrieb und weihten das dortige Nahwärmenetz ein. 120.000 Liter Heizöl pro Jahr spare das neue Nahwärmekonzept ein und der Ausstoß des klimaschädlichen Kohlendioxids werde um rund 85 Prozent gegenüber der bisherigen Wärmeversorgung vermindert, erläuterte der Geschäftsführer der EDG. Das Unternehmen hatte im Auftrag des Landkreises, der seit knapp zwei Jahren Mitgesellschafter bei der EDG ist, das Projekt unter der Leitung von Reimond Spengler konzipiert und seit den Sommerferien umgesetzt. Besonderen Wert habe man bei der Anlage auch darauf gelegt, dass sie möglichst wenig Schadstoffe, in diesem Falle Feinstaub, produziere. Hier liege man weit unter den Grenzwerten in einem kaum messbaren Bereich.

Landrat Görisch dankte dem Land Rheinland-Pfalz für die erhebliche finanzielle Förderung des Projektes. Von den Gesamtkosten in Höhe von 920.000 Euro steuerte das Land rund 350.000 Euro aus Mitteln des Konjunkturpakets II bei.

Umweltministerin Conrad lobte den Kreis für sein vorbildliches Engagement im Bereich der erneuerbaren Energien und bezeichnete die neue Nahwärmeversorgung am Alzeyer Schulzentrum im Zusammenhang mit den CO2-Einsparpotenzialen als „Leuchtturm-Projekt" für das ganze Land. Nicht nur die Umwelt werde durch den konsequenten Ausbau der regenerativen Energien nachhaltig entlastet, sondern zudem entstünden eine Vielzahl an neuen Arbeitsplätzen.

„Dieses Bioenergie-Nahwärmekonzept ist ein weiterer wichtiger Bestandteil in der mittelfristigen Strategie unseres Kreises, bis 2020 einhundert Prozent unseres Energiebedarfs aus erneuerbaren Energien zu decken", sagte Görisch. In diesem Zusammenhang würden die kreiseigenen Schulen auch seit geraumer Zeit nach und nach energetisch modernisiert, ergänzte der für das Gebäudemanagement zuständige Kreisbeigeordnete Klaus Mehring.