Paten-Projekt „POST IT“: Potenziale stärken im Team

26.01.2015

Neues Programm für weiterführende Schulen

Das Projekt  „Post it“ - Potenziale stärken im Team“ erfüllt mit seinem innovativen Ansatz den Abbau von Sprachdefiziten und den Aufbau von interkultureller Kompetenz bei Kindern und Jugendlichen an den weiterführenden Schulen für die Klassen fünf bis 13. Das Projekt, das in Zusammenarbeit der Integrationsbeauftragten des Kreises Alzey-Worms, Alexandra von Bose, mit   Prof. Dr. Bernd Meyer,  Universität Mainz, Arbeitsbereich Interkulturelle Kommunikation, Standort Germersheim, entwickelt wird, soll zur Förderung der sprachlichen und interkulturellen Kompetenz von Schülerinnen und Schülern mit und ohne Migrationshintergrund umgesetzt werden.

Im Rahmen der Projektarbeit werden im Sommersemester 2015 Studenten des Fachbereichs 06, Interkulturelle Kommunikation, Weiterbildungsmodule für Schüler entwickeln. Studenten werden  ältere Schüler als Multiplikatoren befähigen, direkt an den Schulen die sprachlichen Defizite jüngerer Schüler aufzufangen und diesen ein peergroup-orientiertes Bildungsprogramm (Lernen von und mit Gleichaltrigen) zum Ausgleich von sprachlichen Defiziten im Unterricht zu bieten. Dieses Vorgehen birgt gegenüber dem klassischen Ansatz von Sprachunterricht zahlreiche Vorteile. „Förderung der interkulturellen Kompetenz durch den direkten Austausch der Schüler untereinander, bessere Verständigung in der gesprochenen Sprache auch für Flüchtlingskinder, die die Sprache sehr schnell erlernen müssen, um effektiv am Unterricht teilnehmen zu können, Wegfall von Verständigungsschwierigkeiten durch erhöhte Schamgrenzen, weil sich Schüler im Unterricht nicht trauen, gegenüber dem Lehrer ein Nichtverständnis des Unterrichts zuzugeben. Diese Schamgrenze fällt unter Jugendlichen nahezu weg. Das Projekt bietet Hilfe zur Selbsthilfe direkt an den Schulen, ohne Einsatz besonderer finanzieller Mittel oder weiterer personeller Kapazitäten sowie die  Erweiterung des Wissensspektrums von Migrantenkindern, was die berufliche Orientierung angeht“, berichtet Alexandra von Bose. Das innovative Potenzial des Projekts liege in der optimierten Einbindung des sozialen Lernens in Schulprogramm und Schulkultur: „Anhand der Erfahrungen, die die Schüler in diesem Projekt machen, entwickeln sie Werte und Kompetenzen fürs Leben. Das Paten-Projekt Post-It stärkt soziale Handlungskompetenzen, wie beispielsweise die interkulturelle Kommunikationskompetenz, aber auch Reflexionsfähigkeit, Kooperations- und Konfliktfähigkeit sowie. Perspektivenwechsel werden durch das miteinander Lernen in Form von gezieltem Sprachunterricht gefördert.“

Warum peergroup-orientiertes Lernen?

Gleichaltrige haben eine andere Sprache und einen anderen Umgang miteinander als Lehrer und Schüler. Sie sind näher am Geschehen und an der Lebenswelt ihrer Mitschüler als jeder Erwachsene. Sprache ist der wichtigste Baustein der Kommunikation. Wird Sprache aber nur in Form von Unterricht  vermittelt, bleiben ganz wichtige Sprachkompetenzen ungenutzt: die Fähigkeit, sich über jugendrelevante Themen auszutauschen. Hier setzt das Projekt Post-it an. Vertrauen wird geschaffen. Fragen, helfen und unterstützen bieten eine hervorragende Möglichkeit, sich einander näher zu kommen und Defizite schnell zu bewältigen. Die peergruppen-orientierte Pädagogik stärkt maßgeblich das Selbstbewusstsein und die Handlungskompetenz von Schülern. Indem ältere Schüler die jüngeren unterrichten, wird gegenseitiges Vertrauen aufgebaut. Ältere Schüler werden zum Vorbild für jüngere. Im Lernprozess erwachsen auf beiden Seiten wichtige Kompetenzen, vor allem die Fähigkeit, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen.
Interessierte Schulen, die das Patenprojekt mit Unterstützung von Alexandra von Bose und der Universität Mainz an ihrer Schule umsetzen möchten, wenden sich an die Kreisverwaltung Alzey-Worms,
Alexandra von Bose, Tel. (06731) 408-2102 oder
Email: vonbose.alexandra@alzey-worms.de

e-Services - digitale Anträge und Onlinedienstleistungen

Hinweise für Besucherinnen und Besucher der Kreisverwaltung:

Für persönliche Vorsprachen soll grundsätzlich eine vorherige Terminvereinba-rung erfolgen.

Unser Team ist zu den üblichen Öffnungszeiten telefonisch und per E-Mail für Sie erreichbar. 
Ihre Unterlagen können zudem über den Postweg oder per Briefkasten-Einwurf (Ernst-Ludwig-Straße 36) übermittelt werden.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.

© 2007-2024 Kreisverwaltung Alzey-Worms - Alle Rechte vorbehalten
 
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