"Spracherwerb ist Schlüssel zur Integration"

10.12.2015

Landrat Görisch überreicht Einbürgerungsurkunden

19 Personen aus dem Landkreis Alzey-Worms überreichte Landrat Ernst Walter Görisch bei einer Feierstunde im Kulturzentrum in Alzey  Einbürgerungsurkunden. Die Männer und Frauen stammen aus insgesamt zehn Herkunftsländern, unter anderem aus Polen, der Türkei, Italien oder Großbritannien. Einer der neuen Staatsbürger ist Pfarrer Victor Solomon. Der Pfarrer der katholischen Gemeinden Gimbsheim, Alsheim, Mettenheim, Eich, Hamm und Worms-Ilbersheim stammt ursprünglich aus Rumänien und lebt - mit Unterbrechungen -  bereits seit zwölf Jahren in Deutschland. Victor Solomon ist in Bacu in der Region Moldau zur Welt gekommen. Nach seinem mehrjährigen Theologiestudium in Deutschland kehrte er 2001 wieder in die Heimat zurück, ehe ihn sein Weg 2008 erneut nach Deutschland führte. Seit 2014 lebt er am Altrhein. „Als Doppelstaater kann ich meine rumänische Staatsbürgerschaft beibehalten“, berichtet Solomon, der in Folge des Priestermangels nach Deutschland kam und sehr gerne im Landkreis lebt. Gemeinsam mit ihrem Sohn hat Marie-Helena Simoes aus Portugal, die bereits seit vielen Jahren in der Region lebt, die Einbürgerung bei der Ausländerbehörde der Kreisverwaltung Alzey-Worms beantragt: „Wir wollten diesen Schritt gemeinsam gehen, jetzt bin ich sehr froh, dass wir dies geschafft haben“, betont Simoes.


„Von nun an steht Ihnen vieles offen: Sie dürfen wählen und sich wählen lassen, Sie haben das Recht, sich selbstständig zu machen und innerhalb der EU sowie in zahlreiche Länder der Welt ohne Visum zu reisen“, erläuterte  Landrat Ernst Walter Görisch. Es sei wichtig, dass Integration als beidseitiger Prozess gelinge und die neu Eingebürgerten sich verantwortungsbewusst in die Gesellschaft einbringen. 153 Bürgerinnen und Bürger konnten im Jahr 2013 im Landkreis Alzey-Worms eingebürgert werden, 154 waren es im vergangenen Jahr. Eingebürgert werden kann, wer seit acht Jahren seinen rechtmäßigen Wohnsitz im Inland hat, sich zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung des Grundgesetzes bekennt, seinen Lebensunterhalt ohne öffentliche Unterstützung bestreitet, nicht wegen einer Straftat verurteilt wurde und ausreichende Deutschkenntnisse nachgewiesen hat. Ausländische Mitbürgerinnen und Mitbürger aus Staaten der Europäischen Union haben die Möglichkeit, ihre bisherige Staatsangehörigkeit beizubehalten und eine Doppelstaatsangehörigkeit zu erlangen. 15 der eingebürgerten Männer und Frauen nutzten diese Möglichkeit. Gemeinsam gelobten sie, die Rechte und Gesetze der Bundesrepublik Deutschland zu achten und alles zu unterlassen, was ihr schaden könnte.


„Als Landkreis sind wir bemüht, gemeinsam mit Bund und Land sowie den unterschiedlichen Verbänden und Organisationen auch für eine soziale und gesellschaftliche Integration zu sorgen“, so Görisch. Das Land befinde sich im demografischen Wandel und zugleich aber auch im globalen wirtschaftlichen Wettbewerb. Deshalb sei Zuzug immens wichtig, um wettbewerbs- und konkurrenzfähig zu bleiben. Talente und Potenziale von Menschen mit Migrationshintergrund müssten erkannt und gefördert werden. „Wir als Landkreis haben es uns zur Aufgabe gemacht, unter Federführung unserer Integrationsbeauftragten Alexandra von Bose ein Integrationskonzept zu erarbeiten, um damit insbesondere die gleichberechtigte Teilhabe der steigenden Zahl der  Migrantinnen und Migranten in allen Lebensbereichen, die Intensivierung des gesellschaftlichen Dialogs und die Teilhabe an politischen Entscheidungen bestmöglich zu gewährleisten. Zum Erwerb der deutschen Sprache biete die Kreisvolkshochschule Sprach- und Integrationskurse. „Sie alle haben mit der erfolgreichen Teilnahme am Integrationskurs Ihre Motivation bewiesen, Teil unserer Gesellschaft zu werden und sich mit unseren Werten zu identifizieren“, betonte Görisch. Die feierliche Umrahmung der Feierstunde hatte Musiklehrer Horst Haub  übernommen. Er begeisterte mit meisterhaft  vorgetragenen Klavierwerken des italienischen Komponisten Ludovico Einaudi.  


Landrat Ernst Walter Görisch (r.) übereichte Einbürgerungsurkunden an Männer und Frauen aus dem Landkreis.
Landrat Ernst Walter Görisch (r.) übereichte Einbürgerungsurkunden an Männer und Frauen aus dem Landkreis.
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Hinweise für Besucherinnen und Besucher der Kreisverwaltung:

Für persönliche Vorsprachen soll grundsätzlich eine vorherige Terminvereinba-rung erfolgen.

Unser Team ist zu den üblichen Öffnungszeiten telefonisch und per E-Mail für Sie erreichbar. 
Ihre Unterlagen können zudem über den Postweg oder per Briefkasten-Einwurf (Ernst-Ludwig-Straße 36) übermittelt werden.

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